Wirtschaft

SUV-Erfolge in Übersee VW legt im US-Markt zu

Der neue "Jetta": VW-Markenchef Herbert Diess stellte das überarbeitete Modell auf der Automesse in Detroit vor.

Der neue "Jetta": VW-Markenchef Herbert Diess stellte das überarbeitete Modell auf der Automesse in Detroit vor.

(Foto: REUTERS)

In Nordamerika beginnt das neue Jahr für Volkswagen vielversprechend: Die Verkaufszahlen steigen, vor allem die SUV-Modelle kommen gut an. In den Autohäusern scheint der Abgasskandal keine bleibenden Schäden zu hinterlassen.

Volkswagen hat auf dem wichtigen US-Markt mit seiner Kernmarke VW zu Jahresbeginn deutlich zugelegt. Im Januar verkauften die Wolfsburger 24.744 Fahrzeuge mit dem VW-Logo, wie der Autobauer mitteilte. Für VW ist das ein Plus von 5,2 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat.

Für Schwung sorgten vor allem die neuen SUV-Modelle "Atlas" und "Tiguan", die etwas mehr als die Hälfte zum VW-Absatz in den USA beisteuerten. Starke Rückgänge gab es hingegen beim bislang wichtigsten US-Produkt "Jetta", bei dem sich Kunden wegen eines anstehenden Modellwechsels offenbar zurückhalten.

Doch auch im Verkauf der "Golf"-Serie und insbesondere auch beim ebenfalls volumenstarken "Passat" zeigten sich zuletzt Schwächen. Der im September 2015 aufgedeckte Abgas-Skandal hatte die US-Verkäufe bei VW zeitweise einbrechen lassen, im vergangenen Jahr ging es aber wieder etwas bergauf.

Auch bei der VW-Tochter Audi stieg der Absatz dank guter Verkaufszahlen im SUV-Segment an. Die sportlichen Geländewagen kommen bei der Marke mit den vier Ringen sogar auf 57 Prozent des Gesamtabsatzes in den USA. Der Audi "Q5" glänzte mit einem Plus von 12 Prozent, der Audi "Q7" sogar mit 19 Prozent. In Summe verkaufte Audi im Januar in den USA rund 10 Prozent mehr Fahrzeuge.

Der wichtigste VW-Wettbewerber Toyota konnte zuletzt im US-Markt ein 17-prozentiges Verkaufsplus vorweisen. Die Japaner verbuchten damit den stärksten Anstieg seit fast vier Jahren. Die führenden US-Hersteller General Motors (GM) und Ford legten dagegen durchwachsene Januar-Zahlen vor: Während GM immerhin einen leichten Zuwachs um 1,3 Prozent schaffte, sank der Absatz bei Ford um über sechs Prozent. Rivale Fiat Chrysler setzte den jüngsten Abwärtstrend mit einem Minus von 13 Prozent fort.

Insgesamt kühlt sich der US-Automarkt nach Jahren des Booms ab. Im Gesamtjahr 2017 verzeichnete die Automobilindustrie in der Region den ersten Absatzrückgang seit der Finanzkrise.

Quelle: ntv.de, mmo/DJ/dpa

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