Wirtschaft

Platzeck soll nun schlichten Ufo sagt Streik bei Eurowings ab

Mit dem Streik am 27.10. legte Ufo deutschlandweit 393 von 551 geplanten Flügen lahm.

Mit dem Streik am 27.10. legte Ufo deutschlandweit 393 von 551 geplanten Flügen lahm.

(Foto: dpa)

Bei Eurowings haben sich die Verhandlungspartner hoffnungslos verkeilt. Einen neuen Streik scheut die Gewerkschaft Ufo aber. Nun soll es wieder Lufthansa-Schlichter Matthias Platzeck richten.

Bei der Lufthansa-Tochter Eurowings wird es in dieser Woche trotz der gescheiterten Schlichtungsverhandlungen keine neuen Streiks der Flugbegleiter geben. Stattdessen soll der bereits beim Mutterkonzern erfolgreiche Schlichter Matthias Platzeck die Gespräche wieder in Gang bringen, schlug die Kabinengewerkschaft Ufo vor. Ursprünglich hatte sie für diese Woche mit zwei weiteren Streiktagen gedroht, die nun nicht stattfinden.

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In der Nacht zum Montag waren Gespräche mit dem Eurowings-Management über eine mögliche Schlichtung gescheitert. Dort hatte man sich nach Angaben beider Seiten nicht auf einen Themenkreis einigen können.

Eurowings hielt Ufo vor, gewerkschaftspolitisch motivierte Ziele außerhalb der Tarifverträge zu verfolgen. Man sei jederzeit zur Schlichtung sämtlicher Tarifvertragsthemen bereit, hatte das Unternehmen bereits am Sonntag vermeldet.

Ufo sieht hingegen den in der Lufthansa-Schlichtung unter Platzeck vereinbarten Rahmen nicht gewahrt. Die Gewerkschaft leitet aus der Schlichtung den Anspruch ab, die Arbeitsbedingungen für den Billigableger der Lufthansa weitgehend zu gestalten. Das Eurowings-Management habe zudem nach dem Streik verlangt, dass Ufo von ihren Forderungen ablasse.

Verbales Abrüsten ist nötig

Der ehemalige Brandenburger Ministerpräsident Platzeck solle den Gesamtprozess wieder in Gang bringen und weitere Streiks überflüssig machen, heißt es in einem offenen Brief an den Lufthansa-Vorstand. Man müsse die öffentlichen Schuldzuweisungen und inhaltsfreien Eskalationen beenden, verlangte die stellvertretende Ufo-Vorsitzende Sylvia de la Cruz. "Dies kann unseres Erachtens gelingen, da die zuvor angekündigten Streiks in dieser Woche nicht durchgeführt werden."

Am vergangenen Donnerstag waren wegen des von Ufo organisierten Doppel-Streiks der Flugbegleiter bei den Eurowings-Teilgesellschaften Eurowings GmbH und Germanwings 393 von 551 geplanten Flügen ausgefallen. Die Eurowings verhandelt parallel mit der Ufo-Konkurrenz Verdi über die Tarife der derzeit rund 480 Flugbegleiter. Es steht nicht fest, welche Gewerkschaft in dem Unternehmen mehr Mitglieder hat.

Quelle: ntv.de, wne/dpa

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