Wirtschaft

Deutliches Kursplus Übernahme-Gerücht heizt Osram-Papier ein

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(Foto: picture alliance / dpa)

Der Wahrheitsgehalt ist zunächst egal - denn unplausibel ist es nicht. Etliche Unternehmen haben zuletzt ihre Erwartungen zusammengestrichen. Das lockt Finanzinvestoren und freut zuerst Aktionäre. Wie jetzt bei Osram.

Spekulationen über eine mögliche Übernahme von Osram haben die zuletzt gebeutelte Aktie des Lichttechnik-Konzerns kräftig nach oben getrieben. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete unter Berufung auf Kreise, der Finanzinvestor Bain Capital prüfe ein Angebot für die ehemalige Siemens-Tochter. Auch andere Private-Equity-Gesellschaften hätten ein Auge auf Osram geworfen. Die Osram-Aktie schoss daraufhin um bis zu 18 Prozent auf 40 Euro. Das sind gut zehn Euro mehr als der Tiefstkurs der Aktie, aber nur die Hälfte des Zwölf-Monats-Hochs.

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"Angesichts der zusammengestrichenen Aktienkurse selbst bei Qualitätsunternehmen sind solche Gerüchte auch bei anderen Unternehmen zu erwarten, eben weil sie nicht unplausibel sind", sagte ein Händler. Der Name des angeblich Interessierten sei dabei belanglos. Schließlich habe sich der Osram-Kurs seit Jahresbeginn halbiert.

Ein Osram-Sprecher wollte sich zu dem Bericht nicht äußern. Das Münchner Unternehmen hat zwei Gewinnwarnungen hinter sich und befindet sich weiter im Umbau. Das operative Ergebnis (Ebitda) schrumpfte im Geschäftsjahr 2017/18 (zum 30. September) um 13 Prozent auf 605 Millionen Euro, der Nettogewinn brach um fast die Hälfte auf 142 Millionen Euro ein.

Grund dafür ist die schwächelnde Nachfrage aus der Autoindustrie, die selbst mit Absatzproblemen kämpft. Osram macht einen Großteil seines Geschäfts mit der Autobranche. Der Umsatz stieg - bereinigt um Zu- und Verkäufen - um zwei Prozent auf 4,1 Milliarden Euro.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ

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