Wirtschaft

Milliardenentschädigung für Händler US-Richter bittet VW erneut zur Kasse

Im Schnitt sollen die Autoverkäufer je etwa 1,85 Millionen Dollar erhalten.

Im Schnitt sollen die Autoverkäufer je etwa 1,85 Millionen Dollar erhalten.

(Foto: REUTERS)

Volkswagen kann ein weiteres Kapitel der Abgastricksereien in den USA abschließen. Richter Charles Breyer gibt sein Okay für weitere Milliarden-Zahlungen.

Volkwagens Milliarden-Vergleich mit US-Autohändlern im Dieselskandal ist in trockenen Tüchern. Der zuständige Richter Charles Breyer gab den Entschädigungszahlungen grünes Licht. Der bereits im Herbst gefundene Kompromiss sei fair, vernünftig und angemessen, so Breyer.

Volkswagen hatte sich bereits im Oktober mit den 652 Vertragshändlern in den USA auf Entschädigungszahlungen von bis zu 1,2 Milliarden Dollar in bar geeinigt. Im Schnitt sollen die Autoverkäufer jeweils etwa 1,85 Millionen Dollar erhalten.

Hinzu kommen jedoch noch weitere Leistungen über insgesamt 1,6 Milliarden Dollar, mit denen VW die Autohäuser entschädigen soll. Diese können seit mehr als einem Jahr keine Dieselautos mehr verkaufen.

Vergleich für Drei-Liter-Motoren steht noch aus

Die Einigung mit den Händlern der Wagen mit Zwei-Liter-Motoren ist Teil des zivilrechtlichen Vergleichs in den USA, der den Wolfsburger Konzern insgesamt bis zu 16,5 Milliarden Dollar kostet. Über eine weitere Milliardensumme für die rund 80.000 Dieselfahrzeugen mit umweltbelastenden Drei-Liter-Motoren von Audi ist noch nicht endgültig entschieden.

VW hatte im September 2015 nach Vorwürfen der US-Umweltbehörden eingeräumt, in großem Stil Messwerte zum Ausstoß des Schadstoffs Stickoxid bei weltweit elf Millionen Dieselwagen manipuliert zu haben. Mit zahlreichen US-Kläger hat sich der Konzern bereits auf straf- und zivilrechtliche Vergleiche in Höhe von umgerechnet rund 22 Milliarden Euro geeinigt.

Die US-Vereinbarung sieht auch vor, dass Volkswagen in den nächsten drei Jahren unter die Aufsicht eines unabhängigen Kontrolleurs gestellt wird. Dieser soll wichtige Entscheidungen absegnen und Reformen überwachen.

Quelle: ntv.de, cas/dpa/rts

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