Wirtschaft

Trump-Effekt in der Bilanz UBS muss schwer schlucken

Tiefrotes Schlussquartal: Im Gesamtjahr 2017 bleibt die UBS im Plus.

Tiefrotes Schlussquartal: Im Gesamtjahr 2017 bleibt die UBS im Plus.

(Foto: REUTERS)

Die US-Politik bringt die Bilanz einer Schweizer Großbank durcheinander. Mit Blick auf die große Steuerreform unter Präsident Trump müssen die Buchhalter der UBS ihre Zahlen für das abgelaufene Quartal kräftig nach unten korrigieren.

Die Schweizer Großbank UBS muss im vergangenen Jahr aufgrund von Abschreibungen im Zuge der US-Steuerreform einen deutlichen Rückgang beim Gewinn hinnehmen. Unter dem Strich erreichte das Geldhaus ein Plus von 1,2 Milliarden Franken (rund 1,02 Milliarden Euro), wie die Schweizer Großbank mitteilte. Vor einem Jahr hatte die Bank im Vergleichszeitraum noch einen Gewinn von 3,2 Milliarden Franken verbucht.

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Der Gewinnrückgang lag im Bereich der Erwartungen. Im operativen Geschäft kam das Institut dagegen etwas besser voran als von Analysten prognostiziert: Der Vorsteuergewinn stieg im Gesamtjahr um ein Drittel - unter anderem wegen einer soliden Entwicklung im Kerngeschäft Vermögensverwaltung.

Im Schlussquartal 2017 schlitterte die Bank durch die Steuereffekte sogar in die roten Zahlen: Der Nettoverlust erreichte 2,224 Milliarden Franken. Analysten hatten mit einem etwas geringeren Minus von 2,15 Milliarden Franken gerechnet, nachdem das Geldhaus im Vorjahreszeitraum noch einen Quartalsgewinn von 636 Millionen erzielte. Die UBS hatte bereits angekündigt, dass die Steuerreform das Geldhaus teuer zu stehen kommt, weil die niedrigeren Steuersätze Abschreibungen auf bestimmte Bilanzposten erforderlich machen.

Mehr Dividende

Die Aktionäre sollen für 2017 eine Dividende von 65 Rappen (rund 55 Cent) erhalten. Damit stellt die Schweizer Bank einen leichten Anstieg der Ausschüttungen in Aussicht. Vor einem Jahr lag die vorgeschlagene Dividende noch bei 60 Rappen je Aktie. Zudem will die UBS in den kommenden drei Jahren eigene Aktien für bis zu zwei Milliarden Franken zurückkaufen.

Der aktuelle Ausblick fällt etwas vorsichtiger aus: Für die kommenden drei Jahre schraubte die Bank ihre Ertragserwartungen etwas zurück. Die Konzernführung rechnet nun mit einer bereinigten Eigenkapitalrendite von rund 15 Prozent und einem Aufwand-Ertrags-Verhältnis von unter 75 Prozent. Zuvor hatte die UBS hier längerfristig eine Eigenkapitalrendite von über 15 Prozent und eine Kosten-Ertrags-Quote von 60 bis 70 Prozent angepeilt.

Quelle: ntv.de, mmo/DJ/rts

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