Wirtschaft

Millionen Follower fallen weg Twitter löscht gesperrte Nutzerkonten

Es geht um einige Dutzend Millionen Konten, die sechs Prozent der Twitter-Follower ausmachen.

Es geht um einige Dutzend Millionen Konten, die sechs Prozent der Twitter-Follower ausmachen.

(Foto: imago/ZUMA Press)

Twitter will bei den Nutzern wieder besser ankommen und streicht gesperrte Accounts aus den Follower-Zahlen. Denn jeder soll in Zukunft wissen, dass die Angaben wirklich echt sind. Nicht nur Prominenten könnten etliche Follower verloren gehen.

Viele Twitter-Nutzer könnten in den kommenden Tagen plötzlich Follower verlieren: Der Kurznachrichtendienst zieht gesperrte Accounts von Abonnenten-Zahlen ab. Die "New York Times" schreibt, die Aktion solle am Donnerstag beginnen. Der Schritt solle das Vertrauen in die Plattform stärken, erklärte Twitter. Die meisten Nutzer dürften danach nur vier oder weniger Follower vermissen, hieß es. Bei einigen populären Profilen könnten es aber deutlich mehr werden.

Insgesamt geht es um einige Dutzend Millionen Konten, die sechs Prozent der Twitter-Follower ausmachen. Die Zahl monatlich aktiver Nutzer, die zuletzt bei über 330 Millionen lag, werde durch die Bereinigung nicht sinken, betonte Twitter.

In einem Blog erklärte Vijaya Gadde, Verantwortliche für den Bereich Legal, Policy and Trust, das Unternehmen kontaktiere regelmäßig Kontoinhaber, wenn es plötzliche Veränderungen im Verhalten erkenne. Twitter sperre dann das Konto, wenn der Besitzer es nicht bestätige und sein Passwort nicht ändere.

Die Anzahl der Follower sei ein sichtbares Merkmal, und der Konzern wolle, dass jeder darauf bauen könne, dass die Zahlen aussagekräftig und genau seien, sagte Gadde. Der Schritt soll sich nicht auf die Zahl der monatlich aktiven Nutzer oder der täglich aktiven Nutzer-Messgrößen auswirken. Diese beiden Zahlen sind bei Twitter zwei wesentliche Kennzahlen zur Beurteilung des Geschäfts.

Der Dienst versucht bereits seit langem, härter gegen gefälschte Profile durchzugreifen, über die unter anderem Spam und politische Propaganda verbreitet werden. Mit dem neuen Schritt wird auch der Handel mit falschen Accounts stärker ins Visier genommen, mit deren Hilfe zum Beispiel einige Prominente ihre Follower-Zahlen bei Twitter künstlich in die Höhe schrauben. Am Montag war der Aktienkurs von Twitter eingeknickt, weil die "Washington Post" berichtet hatte, das Löschen der Fake-Accounts werde sich auf das Nutzerwachstum auswirken.

Quelle: ntv.de, cam/dpa/DJ

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