Wirtschaft

Krisengeplagte Boeing-Serie Trump: 737 Max braucht neuen Namen

Fliegt gerne Boeing: US-Präsident Donald Trump.

Fliegt gerne Boeing: US-Präsident Donald Trump.

(Foto: REUTERS)

Noch steht nicht genau fest, warum zwei Maschinen des Typs Boeing 737 Max abstürzten. Doch solange weiter Unsicherheiten bestehen, leidet das Image des Flugzeugbauers. US-Präsident Trump macht nun einen Vorschlag, wie das verbessert werden könnte.

US-Präsident Donald Trump hat dem Flugzeugbauer Boeing wegen des weltweiten Startverbots eine Umbenennung des Mittelstreckenjets 737 Max vorgeschlagen. "Wenn ich Boeing wäre, würde ich die Boeing 737 Max in Ordnung bringen, ein paar großartige Eigenschaften hinzufügen und dem Flugzeug einen neuen Namen verpassen", schrieb Trump auf Twitter. "Kein Produkt hat so sehr gelitten wie dieses."

Trump schob hinterher: "Was zur Hölle weiß ich schon?" Er habe vielleicht keine Ahnung von Markenbildung, "aber ich bin Präsident geworden!". Die 737 Max genannte Neuauflage von Boeings Mittelstreckenjet ist nach zwei Abstürzen mit insgesamt 346 Toten in die Kritik geraten. Nach den Unglücken binnen weniger Monate hatten Behörden weltweit Flugverbote für Boeings 737-Max-Serie verhängt.

Die Auslieferung der meistverkauften Modellreihe des US-Konzerns wurde gestoppt. Boeing hat mit einem Imageschaden zu kämpfen. Bis zur weiteren Klärung der Unfallursachen sowie Problemen mit einer Steuerungssoftware ist unklar, wie es mit den Fliegern weitergeht. Zuletzt hatte Boeing angekündigt, die Produktion deutlich zu drosseln.

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Boeing 169,82

Die Abstürze der beiden Maschinen haben haben nach Einschätzung des Beratungsunternehmens Brand Finance dem Markenwert von Boeing erheblich geschadet. Die Markenexperten aus Großbritannien bezifferten den Schaden auf mehr als zwölf Milliarden Dollar. Langfristig werde es aber nur eine Delle bleiben, sagte Brand-Finance-Chef David Haigh. Auch anderen Firmen, etwa Toyota, hätten solche Imageschäden überwunden, ohne die Marke einer Rosskur zu unterziehen.

Die Wiederzulassung der Krisenjets läuft momentan auf Hochtouren. Es seien bereits 96 Flüge mit einer Flugzeit von insgesamt über 159 Stunden zum Testen eines Updates der umstrittenen Steuerungssoftware MCAS absolviert worden, hatte Boeing-Chef Dennis Muilenburg vergangene Woche gesagt.

Quelle: ntv.de, fzö/dpa/rts

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