Wirtschaft

Musk twittert über Börsenrückzug Tesla rückt ins Visier der US-Justiz

Erst twittert Tesla-Chef Musk, er erwäge einen überraschenden Rückzug von der Börse. Dann gibt er sein Vorhaben nach einigen Wochen und reichlich Gegenwind wieder auf. Nun droht dem Elektroautohersteller Ärger mit den US-Behörden.

Tesla hat Ermittlungen des US-Justizministeriums nach dem überraschenden Tweet von Gründer Elon Musk zum Börsenrückzug bestätigt. Es sei eine strafrechtliche Untersuchung gegen das Unternehmen eingeleitet worden, teilte der Elektroautohersteller mit. Das Justizministerium habe vergangenen Monat Dokumente angefordert, was generell der erste Schritt bei solchen Ermittlungen ist.

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Tesla kooperiert eigenen Angaben zufolge bei der Untersuchung. "Wir respektieren den Wunsch des Justizministeriums, Informationen darüber zu erhalten und glauben, dass die Angelegenheit schnell gelöst werden sollte, wenn sie die erhaltenen Informationen überprüfen", hieß es von dem US-Unternehmen in einer Erklärung.

Eine Sprecherin des Justizministeriums wollte sich nicht äußern. Zuvor hatte Bloomberg unter Berufung auf zwei mit dem Vorgang vertraute Personen darüber berichtet, dass die Behörde eine strafrechtliche Untersuchung wegen Betrugs gegen Tesla eingeleitet hat.

Musk hatte Anfang August überraschend auf Twitter verkündet, dass er erwäge, Tesla zu 420 Dollar je Aktie von der Börse zu nehmen, was rund 20 Prozent über dem damaligen Kurs lag. Die Finanzierung dafür sei "gesichert", schrieb er damals. Dieser Satz zog bereits die Aufmerksamkeit der US-Börsenaufsicht SEC auf sich. Denn Musk räumte später ein, dass eine Finanzierungszusage aus Saudi-Arabien noch nicht in trockenen Tüchern gewesen sei - obwohl er diesen Eindruck Ende Juli gewonnen habe.

Weniger als drei Wochen nach der Ankündigung gab Musk den Plan wieder auf, unter anderem weil einige Anleger die Idee kritisch sahen. Die SEC will nach bisherigen Informationen unter anderem klären, inwieweit der Verwaltungsrat von dem Vorhaben wusste und wie weit die Finanzierungszusagen fortgeschritten waren. Nach Musks Ankündigung war der Aktienkurs zunächst deutlich hochgesprungen.

Quelle: ntv.de, fzö/DJ/rts/dpa

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