Wirtschaft

Produktionsziele massiv verfehlt Tesla enttäuscht mit riesigem Quartalsverlust

Mit dem Model 3 will Tesla den Massemarkt erobern. Doch anhaltende Produktionsprobleme bescheren dem Elektroautobauer den größten Quartalsverlust der Unternehmensgeschichte. Die Führungsspitze verspricht baldige Besserung.

Der Elektroautobauer Tesla ist im dritten Quartal stärker als erwartet in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich fiel ein Verlust in Höhe von 619 Millionen Dollar (533 Mio Euro) an, wie der Konzern von Milliardär Elon Musk nach US-Börsenschluss mitteilte. Es war der höchste Fehlbetrag, den Tesla bislang in einem Quartal verkraften musste. Im Vorjahreszeitraum hatte die Firma 22 Millionen Dollar verdient.

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Der Umsatz von Tesla kletterte im dritten Quartal um knapp 30 Prozent auf 3,0 Milliarden Dollar, das war mehr als von Analysten erwartet. Anleger reagierten dennoch enttäuscht, die Aktie fiel nachbörslich zunächst um fast fünf Prozent.

Tesla investiert massiv, um zügig die Produktion seines ersten E-Autos für den Massenmarkt - das Model 3 - auszubauen. Doch trotz des finanziellen Kraftakts musste Musk eingestehen, dass seine Fertigungsziele nicht einzuhalten sind. Statt Ende des Jahres sollen nun erst spät im ersten Quartal 5000 Fahrzeuge vom Band rollen. Mit lediglich 260 hergestellten Model 3 verfehlte das Unternehmen seine Ziele im dritten Quartal massiv. Im Brief an die Aktionäre hieß es, die Produktion sei in der Startphase eine Herausforderung, werde stetig erhöht. "Wir machen weiter Fortschritte, die anfänglichen Engpässe zu lösen". Es sei aber schwer, vorauszusagen, wie lange es dauern werde, die Probleme zu bewältigen, räumte Musk ein.

Anleger reagierten enttäuscht. Die hohen Erwartungen an das Model 3 hatten Tesla monatelang an der Börse beflügelt. Der Kurs ist seit Anfang des Jahres um über 50 Prozent gestiegen. Zwischenzeitlich hatte die Musk-Firma - trotz im direkten Vergleich winziger Produktionszahlen - sogar den Branchenriesen General Motors als wertvollsten US-Autokonzern am Markt abgelöst.

Quelle: ntv.de, chr/dpa/DJ

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