Wirtschaft

Ziel nur knapp erreicht Tesla-Aktie fällt nach Absatzzahlen

2018 will Tesla 500.000 Elektroautos produzieren, 2020 sogar eine Million. Im ersten Halbjahr 2017 sind es gerade etwa 51.000. Der Absatz liegt sogar noch darunter - und hinter den eigenen Erwartungen. Die Anleger reagieren.

Der Elektroautohersteller Tesla hat im ersten Halbjahr weniger Wagen an die Kundschaft gebracht als geplant. Im zweiten Quartal wurden lediglich 22.000 Fahrzeuge ausgeliefert, wie das Unternehmen des Milliardärs Elon Musk mitteilte. Damit beläuft sich der Absatz im bisherigen Jahresverlauf auf 47.000 Stück.

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Tesla hatte als Ziel ausgegeben, in den ersten sechs Monaten bis zu 50.000 Wagen auf die Straße zu bringen. Das Unternehmen machte einen Produktionsengpass bei den teuren Hochleistungsbatterien mit 100 Kilowattstunden verantwortlich, die es für die gehobeneren Ausführungen seiner Elektroautos anbietet. Hier habe die Fertigung bis Anfang Juni rund 40 Prozent unter der Nachfrage gelegen. Das Problem sei jedoch inzwischen behoben.

Die Zahlen zu Auslieferungen und Produktion stehen wegen Musks ehrgeiziger Pläne und der nahenden Premiere des "Model 3" besonders im Fokus. Musk hatte bereits zuvor mitgeteilt, das neue Tesla-Modell habe alle erforderlichen Produktions-Zulassungen erhalten und sei damit dem Zeitplan zwei Wochen voraus. Der Bau des Wagens für den Massenmarkt werde noch diese Woche beginnen, ab Dezember würden pro Monat dann 20.000 der Fahrzeuge hergestellt. Analysten haben sich skeptisch geäußert, ob das neue Modell, das künftig eine zentrale Rolle bei Tesla spielen soll, wie geplant im Juli eingeführt werden kann.

Zielmarken noch weit entfernt

Musk will die Produktion insgesamt massiv ausweiten und hat einen ambitionierten Zeitplan vorgegeben. Bereits 2018 soll Tesla 500.000 Elektroautos fertigen, für 2020 wird die Millionenmarke angepeilt. Im ersten Halbjahr 2017 wurden 51.126 Fahrzeuge produziert.

Bislang baut Tesla mit der Limousine "Model S" und dem SUV "Model X" nur Luxusmodelle, die in den meisten Versionen über 100.000 Dollar kosten. Angesichts von etwa 400.000 Vorbestellungen für das rund 35.000 Dollar teure "Model 3" ist der Druck groß, den Vorstoß in den Massenmarkt ohne Pannen und Verzögerungen über die Bühne zu bringen.

Tesla-Aktien verloren am Montag 2,5 Prozent und sackten nachbörslich noch weiter ab, nachdem Tesla seinen Halbjahres-Absatz bekannt gegeben hatte.

Quelle: ntv.de, bad/dpa/rts

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