Wirtschaft

Letzte Landung Tegel verabschiedet sich von Air Berlin

Air Berlin hat im August Insolvenz angemeldet.

Air Berlin hat im August Insolvenz angemeldet.

(Foto: picture alliance / Ralf Hirschbe)

Ende Oktober wird zum letzten Mal ein Air-Berlin-Flieger unter eigener Flugnummer abheben und in der Hauptstadt landen. Der Flughafen Tegel bereitet sich darauf vor, schließlich habe man "über viele Jahre gut zusammengearbeitet".

Der letzte planmäßige Flug der Air Berlin unter eigener Flugnummer ist ausgebucht. Das berichtet der "Tagesspiegel". Flug AB6210 soll am 27. Oktober um 21.35 Uhr in München abheben und um 22.45 Uhr in Berlin-Tegel landen. Besondere Pläne gibt es von Seiten des Unternehmens anlässlich des letzten Fluges nicht. "Das ist ja auch nicht wirklich ein Grund zum Feiern", sagte ein Sprecher der Zeitung.

Der Flughafen Tegel will allerdings die normalerweise um 20.00 Uhr schließende Besucherterrasse länger öffnen, damit Interessierte die Maschine begrüßen können. "Wir als Flughafen wollen uns angemessen von der Airline verabschieden, mit deren Mitarbeitern und Passagieren wir über so viele Jahre gut zusammengearbeitet haben", sagte Flughafensprecher Daniel Tolksdorf.

Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft hatte am 15. August Insolvenz angemeldet. Die Lufthansa übernimmt mehr als die Hälfte der Flotte und will damit ihre Marktführerschaft in Deutschland ausbauen. Der britische Billigflieger Easyjet erwägt, bis zu 25 weitere Flugzeuge zu übernehmen. Die Verhandlungen sind aber noch nicht abgeschlossen.

Am 28. Oktober muss Air Berlin zum Schutz der Gläubiger die Flüge unter eigener Flugnummer einstellen. Die Maschinen werden dann noch als Dienstleister für die Käufer agieren, bis die EU-Wettbewerbshüter den Verkauf geprüft haben. Zu den Gläubigern, die vorrangig bedient werden müssen, gehört die Bundesregierung mit ihrer Kreditlinie von 150 Millionen Euro.

Air Berlin war vor rund 40 Jahren gegründet worden. Dem Unternehmen wurde ein zu rasanter Expansionskurs zum Verhängnis. Zuletzt hielten nur noch Finanzspritzen vom Großaktionär Etihad die Flieger in der Luft.

Quelle: ntv.de, jga/dpa

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