Wirtschaft

Deutlicher Gewinnrückgang Stürme verhageln Allianz-Ergebnis

Der Nettogewinn der Allianz Deutschland fiel 2017 um ein Viertel auf 1,5 Milliarden Euro.

Der Nettogewinn der Allianz Deutschland fiel 2017 um ein Viertel auf 1,5 Milliarden Euro.

(Foto: REUTERS)

Das abgelaufene Jahr ist für die Allianz ein schwieriges. Der Versicherungsriese verzeichnet einen sinkenden operativen Gewinn. Besonders stark geht es mit dem Nettogewinn bei Allianz Deutschland runter. Grund sind Belastungen durch Unwetter.

Die Unwetter und Stürme im Sommer haben der Deutschland-Tochter der Allianz im vergangenen Jahr das Ergebnis verhagelt. Der operative Gewinn ging um 11 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro zurück, wie das Dax-Unternehmen mitteilte.

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Die Belastung durch Elementarschäden habe mit 541 (2016: 337) Millionen Euro über den Erwartungen gelegen. Und auch im neuen Jahr schlug das Sturmtief "Friederike" ins Kontor: Die Allianz zahlte in Deutschland 182 Millionen Euro für 100.000 gemeldete Schäden aus. Insgesamt sei 2018 mit einer stabilen Geschäftsentwicklung zu rechnen, wenn sich Naturkatastrophen oder andere Großschäden nicht häuften.

Der Nettogewinn der Allianz Deutschland fiel 2017 sogar um ein Viertel auf 1,5 (2,0) Milliarden Euro. Hierbei schlug der Verkauf der Oldenburgischen Landesbank zu Buche, bei dem der Versicherungskonzern rund 200 Millionen Euro Verlust hinnehmen musste.

Der Umsatz kletterte um 7,7 Prozent auf 34,9 Milliarden Euro. In der Lebensversicherung, wo die Allianz unangefochtener Marktführer ist, habe das Neugeschäft gegen den Markttrend um 21 Prozent zugelegt. In der Kfz-Versicherung habe man dank einer erneuerten Produktpalette 150.000 Neukunden gewonnen und damit auf den Marktführer HUK-Coburg aufgeholt. "Wir hatten die beste Abwerberunde seit 16 Jahren", sagte der neue Deutschland-Chef Klaus-Peter Röhler.

Wichtige Personalie

Derweil versetzt die Allianz ihren für die Digitalisierung zuständigen Manager schon nach zwei Jahren wieder auf einen neuen Posten. Solmaz Altin, der 2016 zum ersten Chief Digital Officer der Allianz ernannt worden war, wechselt im April in den Asien-Vorstand nach Singapur, wie der Versicherer mitteilte. Dort soll der 44-Jährige im Mai 2019 Asien-Chef George Sartorel ablösen, der in den Ruhestand geht.

Altin werde die Allianz in Asien "in die nächste Entwicklungsphase führen", sagte der für die Region zuständige Vorstand Sergio Balbinot. Altins Position als Chief Digital Officer soll nachbesetzt werden. Er habe das Fundament für die "Digitale Agenda" gelegt, sagte Balbinot.

Vorstandschef Oliver Bäte hatte nach Altins Amtsantritt in München mehr Tempo bei der Digitalisierung des Geschäfts angemahnt. "In einer digitalen Welt brauchen wir eine andere Mentalität." Die Prozesse vom Vertragsabschluss bis hin zur Schadenbearbeitung müssten vereinfacht werden.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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