Wirtschaft

Ziele gesenkt Starker Euro lastet auf Bayer

Bei der Prognose ist die geplante Übernahme von Monsanto noch nicht berücksichtigt.

Bei der Prognose ist die geplante Übernahme von Monsanto noch nicht berücksichtigt.

(Foto: imago/photothek)

Während Bayer mit der geplanten Monsanto-Übernahme die Zielgerade erreicht hat, belastet der schwache Dollar das Geschäft. Der Pharma- und Agrarchemiekonzern blickt deshalb vorsichtiger auf das laufende Jahr.

Negative Währungseffekte machen Bayer einen Strich durch die Rechnung. Nach einem Gewinnrückgang im ersten Quartal senkte der Pharma- und Agrarchemiekonzern seine Jahresziele. Für 2018 werde nun mit einem Rückgang von Umsatz und bereinigtem Betriebsgewinn (Ebitda) im unteren einstelligen Prozentbereich gerechnet, teilte Bayer mit.

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Bislang war das Unternehmen von einem Umsatz und einem bereinigten Betriebsgewinn auf Vorjahresniveau ausgegangen. Aber negative Währungseffekte setzen den Leverkusenern stärker zu als gedacht. Den währungsbereinigten Ausblick bestätigte der Konzern. Demnach soll der Umsatz im unteren bis mittleren einstelligen und das Ergebnis im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen.

Strategisch sei Bayer gut vorangekommen, so Vorstandschef Werner Baumann. Bei der 62,5 Milliarden Dollar schweren Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto habe der Konzern mit der Freigabe der EU-Kommission und anderer Behörden "große Fortschritte" gemacht. Zwar steht die wichtige Zustimmung der Wettbewerbshüter in den USA noch aus, Bayer erwartet aber unverändert den Abschluss des Deals noch im zweiten Quartal.

Pharmageschäft schwächelt

Operativ läuft es weniger rosig für den Konzern. Im ersten Quartal fiel der bereinigte Betriebsgewinn um gut fünf Prozent auf 2,9 Milliarden Euro. Zu schaffen machte Bayer ein deutlich schwächeres Geschäft mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten. Aber auch im Pharmageschäft musste das Unternehmen den ersten Ergebnisrückgang in einem Quartal seit gut vier Jahren verkraften. Dabei wurde das Ergebnis von gestiegenen Herstellungskosten und höheren Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sowie Marketing und Vertrieb belastet.

Höhere Herstellungskosten führten auch im Agrarchemiegeschäft zu einem niedrigeren Ergebnis. Unter dem Strich blieb Bayer ein Gewinn von 1,95 Milliarden Euro, ein Minus von gut sechs Prozent. Der Umsatz fiel um 5,6 Prozent auf 9,14 Milliarden.

Quelle: ntv.de, jga/rts/dpa

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