Wirtschaft

Wechselkurse fressen Wachstum auf Starker Euro bremst SAP in Asien

SAP leidet auf den asiatischen Wachstumsmärkten unter hohen Wechselkurseffekten.

SAP leidet auf den asiatischen Wachstumsmärkten unter hohen Wechselkurseffekten.

(Foto: picture alliance / dpa)

Eigentlich klettern die Umsätze bei SAP auf den asiatischen Wachstumsmärkten deutlich. Doch weil die Währungen in Fernost schwächeln, geht den Walldorfer ein großes Stück vom Gewinn verloren. Dabei boomt das Geschäft mit Cloud-Diensten weltweit.

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Die Währungsschwäche in Asien hat das Wachstum des Softwarekonzerns SAP im dritten Quartal deutlich gebremst. Sollten sich die Währungen nicht gegenüber dem Euro erholen, könne das Betriebsergebnis in diesem Jahr um sieben Prozentpunkte weniger wachsen als zum Stichtagskurs Anfang 2013, erklärte der Konzern in Walldorf. Im abgelaufenen Quartal übertraf der Umsatz (Non-IFRS) mit 4,06 Milliarden Euro den des Vorjahresquartals zu aktuellen Wechselkursen um zwei Prozent. Währungsbereinigt legte er dagegen um neun Prozent zu.

Noch tiefere Spuren hinterließen die Währungsturbulenzen beim Gewinn, vor allem dank dem US-Dollar und dem japanischen Yen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern schnellte währungsbereinigt um 15 Prozent auf knapp 1,3 Milliarden Euro nach oben. Zu aktuellen Wechselkursen betrug der Anstieg aber nur fünf Prozent. SAP verfehlte damit knapp die Prognosen der Analysten. Unterm Strich verdiente der Softwarekonzern mit 762 Millionen Euro 23 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Trotz des teils schwierigen Marktumfeldes und der deutlich negativen Währungseffekte habe sich SAP sehr gut entwickelt, erklärte Finanzchef Werner Brandt. Die beiden Co-Vorstandschefs Bill McDermott und Jim Hagemann Snabe stellten die Erfolge bei den neuen Produkten, die Echtzeit-Datenbanktechnik Hana und Cloud-Anwendungen, heraus. "Wir sind jetzt der zweitgrößte Cloud-Anbieter", erklärten die Chefs, die wegen des vorzeitigen Rückzugs des Dänen Snabe nur noch bis Mitte 2014 im Tandem den Konzern lenken. Die Zahl der Kunden stieg im abgelaufenen Quartal um drei auf 33 Millionen.

Der Vorstand bekräftigte das Gewinnziel für 2013: Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern soll auf 5,85 bis 5,95 Milliarden Euro und damit um zwölf bis 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigen. Die Prognose für den Umsatz mit Software-Lizenzen und Wartungsdiensten hatte SAP im zweiten Quartal wegen des schwachen Asien-Geschäfts und des raschen Wechsels von Kunden zu Cloud-Anwendungen auf zehn Prozent von elf bis 13 Prozent (währungsbereinigt) gekappt.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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