Wirtschaft

"Großer Respekt" Starbucks wagt sich nach Italien

Gibt es jetzt auch in Italien: Starbucks.

Gibt es jetzt auch in Italien: Starbucks.

(Foto: REUTERS)

Starbucks eröffnet im Schnitt alle paar Stunden irgendwo auf der Welt eine Filiale. Doch diesmal ist das alles andere als Routine: Die Kaffeehaus-Kette ist in Italien angekommen - und gibt sich demütig.

Es hat 28.000 Läden in 77 Ländern gebraucht, bevor Starbucks diesen Schritt wagte: Die US-amerikanische Kaffee-Kette hat in Italien ein Café eingeweiht. In der Heimat des Espresso ist das Unternehmen nun in Mailand präsent. "Starbucks geht nicht nach Italien, um den Italienern die Kaffeezubereitung beizubringen", hatte Starbucks-Chef Howard Schultz im vergangenen Jahr bei der Ankündigung der Pläne gesagt. Das Unternehmen wolle mit "großem Respekt und großer Demut" zeigen, was es könne.

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So bescheiden sich Schultz auch gibt, der neue Standort ist eine Ansage: Es handelt sich nicht um einen normalen Laden, sondern um eine riesige Filiale, in der eine begehbare Rösterei und ein großes Café kombiniert sind. So etwas gibt es bisher nur in der Starbucks-Heimat Seattle und in Shanghai. In Mailand ist die Rösterei in der Nähe des Doms auf einer Fläche von 2400 Quadratmetern in einem früheren Palast der italienischen Post untergebracht.

Dort gibt es nicht nur Kaffee in zahlreichen Varianten. Angeboten wird neben Pizza etwa Gebäck eines der bekanntesten Bäcker Mailands, das aus einem durch Holz befeuerten Ofen kommt. In dem mehrstöckigen Gebäude findet sich ein rund neun Meter langer Tresen, dessen Platte aus einem Stück toskanischen Marmors besteht.

Der Markteintritt von Starbucks findet nicht nur spät statt, sondern steht offenbar unter dem Motto "Nicht kleckern, sondern klotzen". Das zeigt, mit welchen Schwierigkeiten Starbucks rechnet, in Italien Fuß zu fassen.

Dazu dürfte nicht nur gehören, dass Italiener für ihren Espresso in der Regel nur einen kurzen Stopp in einer Bar einlegen. Dazu gehört auch, dass ein Espresso in der Starbucks-Rösterei deutlich teurer ist als in den zahlreichen Alternativen Mailands. Außerdem dürfte es nicht einfach sein, Italiener dafür zu begeistern, sich für Espresso oder Cappuccino in vier verschiedenen Becher-Größen zu entscheiden.

Quelle: ntv.de, jga

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