Wirtschaft

US-Investor prüft Übernahme Springer-Aktien gehen durch die Decke

Axel Springer ist an der Börse aktuell 4,9 Milliarden Euro wert.

Axel Springer ist an der Börse aktuell 4,9 Milliarden Euro wert.

(Foto: picture alliance / dpa)

Eine US-amerikanische Gesellschaft will einen Großteil der Springer-Verlagsgruppe aufkaufen und das Medienhaus eventuell von der Börse nehmen. Das kommt bei Anlegern gut an: Mehr als 20 Prozent legen die Papiere zeitweise zu.

Die Aussicht auf einen Einstieg des US-Finanzinvestors Kohlberg Kravis Roberts (KKR) beflügeln die Aktien des Medienkonzerns Axel Springer. Die Papiere legten im Verlauf des Feiertagshandels um bis zu 20,8 Prozent auf 54,50 Euro zu. Damit notierten sie zeitweise so hoch wie seit knapp vier Monaten nicht mehr und steuerten auf ihren besten Börsentag seit der Erstnotiz 2008 zu.

Der Vorstand und die Großaktionärin Friede Springer sprechen mit der Private-Equity-Gesellschaft über eine strategische Beteiligung, wie das Unternehmen am Mittwoch bekannt gab. Mit der Sondierung der Transaktion verfolge der Vorstand seine Wachstumsstrategie zur langfristigen Steigerung des Unternehmenswertes, hieß es weiter.

Nach dem derzeitigen Stand der Verhandlungen will KKR allen Aktionären mit Ausnahme von Friede Springer und dem Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner ihre Anteile abkaufen. Axel Springer ist an der Börse 4,9 Milliarden Euro wert.

"Weitere Fusionen wahrscheinlich"

Laut Bloomberg prüft KKR, das Unternehmen nach einer Übernahme von der Börse zu nehmen. Die Gespräche seien eine positive Überraschung für Springer-Aktionäre und könnten den im Zuge der Medienkrise stark gefallenen Aktienkurs wiederbeleben, sagte ein Händler.

Nach Ansicht der Analysten von Liberum sind weitere Übernahmen und Fusionen in der Medienbranche wahrscheinlich. "Es ist spannend, dass ein weiterer Deal ansteht, nachdem Vivendi M7 übernommen hat und Mediaset bei ProSieben eingestiegen ist", sagte Analyst Harry Read. Vivendi-Aktien legten zuletzt rund ein Prozent zu, Mediaset gewannen 1,5 Prozent.

Quelle: ntv.de, fhe/rts/DJ

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