Wirtschaft

Streamingdienst bleibt sich treu Spotify verkündet Termin für Börsengang

Spotify steigerte den Umsatz 2017 zwar um fast 39 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro.

Spotify steigerte den Umsatz 2017 zwar um fast 39 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro.

(Foto: imago/ZUMA Press)

Im Musikstreaming ist Spotify die souveräne Nummer eins. Der Börsengang wirkt daher eher untypisch. Der Termin steht fest und auch die Zielvorgabe: Im Vordergrund steht nicht die Rendite.

Der weltgrößte Musikstreaming-Dienst Spotify hat seinen Börsengang für den 3. April angesetzt. Eine Woche davor soll es noch einmal einen aktuellen Geschäftsausblick geben, wie das schwedische Unternehmen mitteilte. Spotify wählte für den seit langem mit Spannung erwarteten Börsengang den ungewöhnlichen Weg einer Direktplatzierung, bei der Aktionäre einfach ihre Anteilsscheine verkaufen können.

Das Unternehmen lässt sich zwar von Investmentbanken wie Goldman Sachs und Morgan Stanley beraten, beauftragt sie aber nicht wie üblich mit einer Aktienausgabe und dem dazugehörigen Preisbildungsverfahren. Nach Einschätzung von Analysten könnte es die Firma mit zuletzt mehr als 70 Millionen zahlenden Abonnenten auf einen Börsenwert von rund 20 Milliarden Dollar bringen.

Statt wie üblich hinter verschlossenen Türen Anleger und potenzielle Aktienkäufer zu informieren, veranstaltete Spotify einen im Internet live übertragenen Investorentag, den sich alle ansehen konnten. "Das traditionelle Modell, ein Unternehmen an die Börse zu bringen, passt nicht für uns", sagte Gründer und Chef Daniel Ek. "Sie werden uns nicht mit Glocke bimmeln sehen und wir werden auch keine Partys schmeißen."

Spotify steigerte den Umsatz 2017 auf Jahressicht zwar um fast 39 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro. Der Verlust nahm jedoch von 539 Millionen auf 1,24 Milliarden Euro zu. Das geht zwar zu großen Teilen auf den Buchhaltungs-Effekt einer Milliarden-Finanzierung aus dem Jahr 2016 zurück - doch auch der operative Verlust stieg von 349 auf 378 Millionen Euro. Finanzchef Barry McCarthy stellte zuletzt klar, dass für Spotify auch weiterhin das Nutzerwachstum vorerst wichtiger sein werde als Rendite.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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