Wirtschaft

Papier steigt an die SDax-Spitze Sixt verlockt Anleger zum Aktienkauf

Mit einer Sonderdividende macht Sixt seine Aktie zum Appetithäppchen.

Mit einer Sonderdividende macht Sixt seine Aktie zum Appetithäppchen.

(Foto: dpa)

In Spendierlaune ist Autovermieter Sixt nach einem weiteren Jahr mit Rekordergebnis. Die Anleger sollen mit einer höheren Ausschüttung beteiligt werden. Auch die angekündigte Verringerung der Wertpapiermenge macht am Markt Appetit. Das hat einen Grund.

Munter nach oben ging es im frühen Handel mit der Aktie von Deutschlands größtem Autovermieter Sixt: Mehr als vier Prozent konnte das Papier auf in der Spitze 46,79 Euro zulegen. Damit konnte es sich nach der Anfang November einsetzenden Verluststrecke weiter stabilisieren: In der vergangenen Woche ging es erneut mehr als vier Prozent nach oben. Bis zum Allzeithoch von November fehlen allerdings noch fast zehn Prozent.

Als stützend für Sixt wertet ein Marktteilnehmer die Ankündigung einer Kapitalherabsetzung sowie der erhöhten Ausschüttungsquote. Der Autovermieter will zu diesem Zweck Stamm- und Vorzugsaktien im Gegenwert von insgesamt bis zu 50 Millionen Euro zurückkaufen und diese dann einziehen. Dies sollte einen Anstieg des Gewinns je Anteilsschein zur Folge haben, was bei den Anlegern positiv aufgenommen werden dürfte. Zudem schüttet der Konzern eine Sonderdividende aus und erhöht die Basisdividende. In der Summe gibt Sixt ein Viertel mehr an seine Aktionäre weiter als im Vorjahr.

Erfolgreiche Expansion in Westeuropa und den USA

Die Spendierlaune resultiert aus den Rekordzahlen des vergangenen Jahres. Für 2015 gab das Unternehmen ein Ergebnis vor Steuern von 185,2 Millionen Euro bekannt - eine Steigerung um 18 Prozent zum Vorjahr. Bereits 2014 hatte das Unternehmen mehr Geld verdient als je zuvor. "Unser Konzern entwickelte sich im In- und Ausland deutlich dynamischer als die Mobilitätsmärkte insgesamt", sagte Firmenchef Erich Sixt. Treiber seien vor allem die Expansion in Westeuropa sowie in den USA gewesen.

Für das Geschäftsjahr 2016 ist Sixt ebenso zuversichtlich - aber gewohnt vorsichtig. Aufgrund weiterer Expansionskosten rechnet das Unternehmen mit einem stabilen bis leicht steigenden Ergebnis.

Auch Aktie der Tochter Sixt-Leasing legt weiter zu

Gemeinsam an der Spitze des Kleinwerte-Index SDax mit Sixt stand das Papier der Tochter Sixt Leasing: Das Papier verbesserte sich um mehr als drei Prozent auf bis zu 17,55 Euro. Die Aktie war erst im Mai 2015 an die Börse gebracht worden, der erste Kurs lag damals bei 20,40 Euro. Seitdem ist das Papier rund 13 Prozent zurückgekommen. Ende März wird es den SDax wieder verlassen müssen.

Eine Fortsetzung der jüngsten Wiederbelebung - im vergangenen Monat konnte das Papier um fast 15 Prozent zulegen - stützen die bereits am Montag veröffentlichten Geschäftszahlen: Das Ergebnis vor Steuern (Ebit) stieg 2015 um gut 18 Prozent auf 30,3 Millionen Euro. Vorstandschef Rudolf Rizzolli hatte gesagt, Wachstumsmotor sei der Verkauf von Neuwagen übers Internet (Online Retail). "Das ist das profitabelste Geschäft, das wir betreiben." Es werfe ein Drittel mehr ab als das Kerngeschäft. Die Aktionäre sollen mit einer Dividende von 40 Cent je Aktie beteiligt werden. Größter Anteilseigner ist mit knapp 42 Prozent Sixt.

Auch 2016 soll es bei Sixt Leasing weiter nach oben gehen - aber nur beim Umsatz, der "im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich" wachsen soll. Der Gewinn hingegen werde nicht stärker zulegen, verkündete Rizzolli, weil 2016 viel Geld in Marketing und IT fließe. Mit Hilfe von TV-Werbung soll die Marke samt Online-Plattform für Neuwagen bekannter werden.

Quelle: ntv.de, kst/DJ/dpa/rts

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