Wegen Stellenabbau und der möglichen Schließung von Werken steht Siemens in der Kritik. Nun wird bekannt: Der Konzern erhielt in den letzten Jahren staatliche Förderungen im Millionenwert. Das Unternehmen hat ein Gegenargument.

Der Siemens-Konzern hat einem Bericht zufolge in den vergangenen elf Jahren Subventionen in Höhe von 305 Millionen Euro vom Staat erhalten. Das Unternehmen steht derzeit in der Kritik wegen der geplanten Schließung von Werken in Ostdeutschland.

Siemens sei auch Spitzenreiter der 30 Dax-Unternehmen, die seit Anfang 2017 insgesamt mindestens 93 Millionen Euro vom Bund erhielten, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf eine Anfrage der Linkspartei sowie auf eigene Recherchen.

Siemens teilte auf "FAZ"-Anfrage mit, in den vergangen fünf Jahren habe das Unternehmen mehr als 20 Milliarden Euro an Steuern, Abgaben und Sozialversicherungsbeiträgen an den deutschen Staat überwiesen und viel mehr investiert als Fördergelder erhalten. Der Konzern sei einer der größten Ausbilder und Arbeitgeber in Deutschland.

Das Unternehmen erhielt laut dem Bericht in den Jahren 2007 bis 2017 die größten Teilbeträge der 305 Millionen Euro vom Wirtschafts- und vom Forschungsministerium. Viele Standorte im ganzen Land hätten profitiert, berichtete die "FAZ". Der Technologiekonzern hatte im November den Abbau von knapp 3500 Arbeitsplätze in Deutschland sowie die mögliche Schließung von Standorten angekündigt.