Wirtschaft

Teurer Konzernumbau Schaeffler steuert in die E-Wende

Das Unternehmen hat seinen Sitz im bayrischen Herzogenaurach.

Das Unternehmen hat seinen Sitz im bayrischen Herzogenaurach.

(Foto: dpa)

Der Zulieferkonzern Schaeffler arbeitet an der Neuausrichtung. Um die Aktionäre inmitten des teuren Kurswechsels bei der Stange zu halten, schlägt Schaeffler-Chef Rosenfeld eine höhere Gewinnausschüttung vor. Aktionäre sollen 5 Cent je Aktie mehr erhalten.

Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler blickt auf ein starkes Jahr zurück: Unter dem Strich kann der MDax-Konzern sein Ergebnis um 14 Prozent auf den Rekordwert von 980 Millionen Euro ausbauen. Der Umsatz stieg, wie bereits bekannt, währungsbereinigt um knapp 6 Prozent auf 14 Milliarden Euro.

Schaeffler AG
Schaeffler Vz 6,17

Mit Blick auf den kostspieligen Konzernumbau bemüht sich Vorstandschef Klaus Rosenfeld, dem Unmut unter den Anteilseignern bereits im Vorfeld entgegenzuwirken: Das Unternehmen mit Sitz in Herzogenaurach stellt seinen Aktionären eine leicht angehobene Dividende in Aussicht.

Rosenfeld verteidigte bei der Vorlage des Geschäftsberichts die Neuaufstellung, mit der er Schaeffler fit für den Wandel in der Automobilindustrie machen will. Die Neuausrichtung auf die E-Mobilität dürfte im laufenden Jahr allerdings nochmals auf die Profitabilität des fränkischen Unternehmens drücken: Schaeffler richtet dafür eigens einen neuen Geschäftsbereich ein.

Vor diesem Hintergrund soll die Dividende um 5 Cent steigen: Die Halter der im Nebenwerteindex gelisteten Vorzugsaktien sollen für das vergangene Jahr 55 Cent je Anteilsschein bekommen. Für die stimmberechtigten Stammaktien, die vollständig im Besitz der Familie Schaeffler sind, sollen 54 Cent gezahlt werden.

Drei Standbeine im Markt

Den Ausblick für das laufende Jahr konnte Vorstandschef Klaus Rosenfeld bestätigen: Die bereinigte operative Marge soll demnach zwischen 10,5 und 11,5 Prozent liegen, der um Währungsschwankungen bereinigte Umsatz soll um 5 bis 6 Prozent steigen. Im vergangenen Jahr war die Marge - unter anderem aufgrund eines schwachen zweiten Quartals - von 12,7 Prozent auf 11,3 Prozent abgesackt.

Bislang stützt sich Schaeffler vor allem auf seine Geschäfte in den Sparten "Automotive OEM" mit der Fertigung von Antriebssystemen und Getriebe für den Fahrzeugbau sowie "Industrie" mit dem Bau von Wälzlagern für Industrieanwendungen und Produktionsanlagen. Der Bereich "Automotive Aftermarket" umfasste bislang vor allem den Handel mit Ersatzteilen und Reparaturlösungen. Zum Jahreswechsel wurde dieses Geschäftsfeld zu einem eigenständigen Vorstandsressort erhoben und damit zur dritten Unternehmenssparte. Schaeffler beschäftigt weltweit rund 87.000 Mitarbeiter.

Quelle: ntv.de, mmo/DJ/dpa

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