Wirtschaft

Dunkle Wolken im Autobau Schaeffler kappt die Prognose

Kugellager, Getriebe und Kupplungen für Pkws, Maschinen und Nutzfahrzeuge: Vom Konzernsitz in Herzogenaurach aus kontrolliert Schaeffler ein weltweites Netz aus Zuliefer-Werken.

Kugellager, Getriebe und Kupplungen für Pkws, Maschinen und Nutzfahrzeuge: Vom Konzernsitz in Herzogenaurach aus kontrolliert Schaeffler ein weltweites Netz aus Zuliefer-Werken.

(Foto: picture alliance/dpa)

Neue Warnsignale aus der deutschen Autoindustrie: Der fränkische Zulieferer Schaeffler muss schon wieder die selbstgesteckten Ziele tiefer hängen. Der MDax-Konzern rechnet mit gebremsten Geschäften im wichtigsten Auslandsmarkt.

Die Serie an Gewinnwarnungen im Autobau setzt sich fort: Nach anderen Branchengrößen muss auch der Autozulieferer Schaeffler seine Prognosen für das laufende Jahr nach unten korrigieren. Grund für die voraussichtlich schlechter laufenden Geschäfte sei vor allem das schwächere Abschneiden auf dem chinesischen Automarkt, teilte der im MDax notierte Konzern mit.

Schaeffler Vz
Schaeffler Vz 6,17

Das Umsatzwachstum dürfte - Währungseffekte herausgerechnet - nur noch 4 bis 5 Prozent betragen. Zuvor hatte Schaeffler hier noch ein Plus von 5 bis 6 Prozent in Aussicht gestellt. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis dürfte zudem nur noch 9,5 bis 10,5 Prozent vom Umsatz ausmachen. Zuvor hatte das Management um Klaus Rosenfeld 10,5 bis 11,5 Prozent angepeilt. Schaeffler reiht sich damit ein in die Riege von Autobauern und Zulieferern, die in diesem Jahr mit Gewinnwarnungen die Anleger enttäuschen.

Das Marktumfeld in der Automobilindustrie sei weiterhin schwankungsanfällig, was auch an der Umstellung auf den Verbrauchs- und Abgasprüfzyklus WLTP in der Europäischen Union liege. Dazu kämen die weltweiten Handelskonflikte. Bereits im September hatte Schaeffler den Ausblick für das wichtige Autogeschäft gesenkt. Die Nachfrage in China und Europa schwäche sich ab, hieß es damals zur Begründung.

Im dritten Quartal erzielte Schaeffler nach vorläufigen Zahlen ein Umsatzplus von 2,5 Prozent auf 3,52 Milliarden Euro. Ohne die Folgen des starken Euro hätte der Erlös um 3,7 Prozent zugelegt. Das bereinigte operative Ergebnis rutschte jedoch um 14,7 Prozent auf 355 Millionen Euro ab.

An der Börse kamen die Zahlen und vor allem der nach unten angepasste Ausblick nicht gut an: Die Aktie rutschte nach der Umsatz- und Gewinnwarnung deutlich ab. Der Schaeffler-Kurs notierte am Vormittag rund 3,3 Prozent im Minus bei 9,05 Euro. Das bisherige Tagestief aus dem Verlauf liegt bei 8,50 Euro.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa

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