Wirtschaft

"Im besten Einvernehmen" Schäferkordt verlässt RTL

Anke Schäferkordt tritt nach fast 30 Jahren bei RTL ab.

Anke Schäferkordt tritt nach fast 30 Jahren bei RTL ab.

(Foto: picture alliance / Georg Hochmut)

Überraschung in Köln: Anke Schäferkordt verlässt das Medienunternehmen RTL. Sie wird ihren Vertrag nicht verlängern. Fast drei Jahrzehnte lang hat sie den Konzern mitgeprägt. Ihr Nachfolger steht bereits fest.

Nach ihrem Abschied aus dem Vorstand von Europas größtem Fernsehkonzern RTL Group zieht sich Anke Schäferkordt auch als Deutschland-Chefin und Mitglied im Vorstand der RTL-Muttergesellschaft Bertelsmann zurück. Das hat die RTL Group mitgeteilt.

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"Die RTL Group und Anke Schäferkordt haben gemeinsam und im besten gegenseitigen Einvernehmen entschieden, ihren Vertrag als CEO der Mediengruppe RTL Deutschland nicht zu verlängern", heißt es. Nachfolger auf dem Chefposten der Mediengruppe RTL Deutschland wird zum Jahresende Bernd Reichart, der bisherige Geschäftsführer des ebenfalls zur Mediengruppe gehörenden Kölner Senders Vox.

Christoph Mohn, der Aufsichtsratsvorsitzende von Bertelsmann, würdigte die Erfolge der langjährigen RTL-Chefin: "Anke Schäferkordt leistet seit 30 Jahren großartige Arbeit für Bertelsmann und ist eine herausragende TV-Managerin, die Kreativität und Unternehmertum vereint." Auch RTL-Chef Bert Habets sagte: "Anke Schäferkordt hat die Erfolgsgeschichte der RTL Group geprägt."

Schäferkordt leitete den Flaggschiffsender der Gruppe und verantwortete damit auch die deutsche Senderfamilie, die seit 2007 als Mediengruppe RTL Deutschland bekannt ist. Zwischen 2012 und 2017 hatte sie zudem einen der beiden Chefposten der RTL Group inne. "Nach mehr als 27 Jahren ist es kein einfacher Schritt, die Mediengruppe RTL zu verlassen", sagte Schäferkordt.

Unklar ist bislang, wer ihrem Nachfolger Reichart bei Vox folgt. Der 44-Jährige ist seit 2013 Vox-Geschäftsführer und Mitglied der Geschäftsleitung der Mediengruppe RTL Deutschland. Die in Luxemburg ansässige RTL Group ist zu 75,1 Prozent im Besitz des Medienkonzerns Bertelsmann und beteiligt an 60 Fernsehsendern und 30 Radiostationen in Europa sowie an Produktionsgesellschaften weltweit. In Deutschland sind dies RTL, RTL II, SuperRTL, n-tv und Vox.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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