Wirtschaft

Trendwende ist früher gelungen SMA Solar-Gewinn mit Kurssprung honoriert

Für SMA und deren Aktionäre brechen wieder sonnigere Zeiten an.

Für SMA und deren Aktionäre brechen wieder sonnigere Zeiten an.

(Foto: picture alliance / dpa)

Dem schwierigen Solargeschäft begegnet SMA Solar mit einem Schrumpfkurs, viele Stellen werden gestrichen. Doch der Umbau trägt Früchte: Das Unternehmen kehrt in die Gewinnzone zurück. Das überrascht Anleger und Analysten gleichermaßen.

Mit seinen Geschäftszahlen hat SMA Solar Analysten und Anleger gleichermaßen überrascht. Das TecDax-Unternehmen ist in die Gewinnzone zurückgekehrt. Der Aktienkurs sprang daraufhin deutlich an und legte rund 10 Prozent in der Spitze zu.Aus dem Handel gingen sie dann mit einem Aufschlag von mehr als 5 Prozent. Sie waren damit größter Gewinner im Tech-Index.

Der Solartechnik-Hersteller schaffte vor allem wegen der guten Nachfrage nach Geräten für Großkraftwerke im vergangenen Jahr die Trendwende. Das Unternehmen meldete einen Umsatzschub und parallel dazu deutlich gesunkene Kosten - nicht zuletzt durch massive Stellenstreichungen. "SMA ist 2015 bereits früher als erwartet in die Gewinnzone zurückgekehrt", erklärte Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon. Der Umsatz dürfte 2015 bei rund einer Milliarde Euro liegen, so das Unternehmen nach vorläufigen Berechnungen. 2014 war der Umsatz nach jahrelanger Talfahrt auf 805 Millionen Euro gesunken - weniger als halb so viel wie 2010 und 2011. Der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) dürfte für das vergangene Jahr bei 30 bis 33 Millionen Euro herauskommen, hieß es weiter.

Damit übertraf das Unternehmen seine zuletzt mehrfach erhöhten Prognosen noch: Nach der jüngsten Anhebung im November hatte SMA Solar für 2015 einen Umsatz von 925 bis 975 Millionen Euro und ein Ebit zwischen 10 und 30 Millionen Euro angepeilt. 

"Schneller und erfolgreicher"

SMA Solar baut sogenannte Wechselrichter, die den Gleichstrom der Solaranlage in den haushaltsüblichen Wechselstrom umwandeln. Das Unternehmen war von der schwierigen Lage in der Solarbranche schwer in Mitleidenschaft gezogen worden und hat verlustreiche Jahre hinter sich. Das Management schlug deshalb einen harten Sanierungskurs ein. Von in der Spitze rund 6000 Mitarbeitern sind noch 3500 übrig. Alleine im vergangenen Jahr mussten nach Angaben einer Firmensprecherin 1550 Mitarbeiter gehen. Der Arbeitsplatzabbau sei nun aber nahezu abgeschlossen, erklärte Vorstandssprecher Urbon. Auf dieser Basis könne die Gesellschaft bei niedrigeren Umsätzen als bisher Gewinne erwirtschaften.

Das Unternehmen habe mit den Daten sogar noch einen Tick besser abgeschnitten, als die zuletzt erhöhte Prognose habe vermuten lassen. "Das Kostensenkungsprogramm hat schneller und erfolgreicher gegriffen als gedacht", sagte ein Händler.

Urbon kündigte für den 29. Januar im Rahmen des Kapitalmarkttages einen Ausblick für das Geschäftsjahr 2016 an. Der vollständige Konzernabschluss für 2015 werde am 30. März veröffentlicht.

Quelle: ntv.de, bad/DJ/dpa

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