Wirtschaft

Starkem Wärungseinfluss getrotzt SAP kommt bei Marge voran

In Walldorf ist man guter Dinge.

In Walldorf ist man guter Dinge.

(Foto: picture alliance / Uwe Anspach/d)

SAP startet gut in das neue Geschäftsjahr. Der Softwareriese erwartet ein höheres Wachstum als bislang prognostiziert. Gewinn und Umsatz liegen etwas unter den Erwartungen. Bei der Marge gibt es deutliche Fortschritte.

SAP hat im ersten Quartal trotz kräftigem Gegenwind von der Währungsseite deutlichere Fortschritte bei der Marge geschafft als erwartet. Zugleich hat der Softwarekonzern seine Jahresprognose angehoben und berücksichtigt jetzt die gerade abgeschlossene Milliarden-Übernahme von Callidus Software. Die operative Marge verbesserte sich auf 23,5 von 22,7 Prozent im Vorjahresquartal, während Analysten mit einem Rückgang auf 22,3 Prozent gerechnet hatten.

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SAP 180,46

Der Gesamtumsatz ging trotz eines wie üblich lebhaften Cloudgeschäfts leicht auf 5,262 (5,285) Milliarden Euro zurück. Das Betriebsergebnis legte dagegen unerwartet um 3 Prozent auf 1,235 Milliarden Euro zu. Analysten hatten einen Rückgang auf 1,174 Milliarden Euro erwartet, beim Umsatz einen leichten Anstieg auf 5,299 Milliarden.

Währungsbereinigt lagen die Veränderungsraten bei plus 9 beziehungsweise 14 Prozent, was den deutlich negativen Einfluss des schwachen US-Dollar zeigt. Noch deutlicher wird dies beim Cloud-Umsatz, der Wachstumshoffnung der Walldorfer. Die Erlöse kletterten hier um 18 Prozent auf 1,072 Milliarden Euro und damit erstmals in einem Quartal über die Milliardenmarke. Währungsbereinigt erreichte SAP aber mit 31 Prozent eine Zuwachsrate, die wieder oberhalb der über lange Jahre erreichten 30 Prozent und mehr lag.

Jahresprognose angehoben

Im traditionellen Lizenzgeschäft stellte sich mit 10 beziehungsweise währungsbereinigt 2 Prozent auf 625 Millionen Euro dagegen ein spürbarer Rückgang ein, Folge auch der Verlagerung in die Cloud.
Unter dem Strich verdiente SAP 868 Millionen Euro, ein Minus von 2 Prozent beziehungsweise je Aktie unverändert 0,73 Euro.

Zugleich hat SAP die Jahresprognose hochgenommen. Die Akquisition Callidus soll entgegen früherer Aussagen bereits 2018 mit 10 Millionen Euro einen Beitrag zum Betriebsergebnis leisten, beim Umsatz sollen sie 200 Millionen Euro beisteuern.

Im Cloud-Geschäft rechnet SAP jetzt mit 150 Millionen Euro mehr (durch Callidus) und einer Spanne von 4,95 bis 5,15 (bislang 4,8 bis 5,0) Milliarden Euro. Die Gesamterlöse sollen 24,8 bis 25,3 (bislang 24,6 bis 25,1) Milliarden Euro erreichen, davon Cloud/Software 20,85 bis 21,25 (20,7 bis 21,1) Milliarden Euro. Beim Betriebsergebnis nimmt SAP die untere Grenze leicht hoch auf 7,35 (bislang 7,30) bis bestätigt 7,5 Milliarden Euro.

Quelle: ntv.de, wne/DJ

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