Wirtschaft

Mutmaßliche Steuertricks Russland nimmt Deutsche Bank ins Visier

Erst vor Kurzem waren Behörden auf die Deutsche Bank wegen Geldwäsche aufmerksam geworden.

Erst vor Kurzem waren Behörden auf die Deutsche Bank wegen Geldwäsche aufmerksam geworden.

(Foto: dpa)

Die Russland-Tochter der Deutschen Bank steht schon wieder in den Fokus der Behörden. Diesmal geht es um den Verdacht illegaler Steuertricks. Ein Bericht zufolge könnte eine mehrere Milliarden Rubel schwere Nachzahlung auf die Bank zukommen.

Devisen-Transaktionen zwischen Russland und dem Ausland haben für die Deutsche Bank möglicherweise ein Nachspiel. Die Wirtschaftszeitung RBC berichtete unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen, die russischen Steuerbehörden forderten von der Bank zehn Milliarden Rubel (rund 160 Millionen Euro) Steuern nach.

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Sie werfen der Bank dem Bericht zufolge vor, in den Jahren 2013 und 2014 ihre Steuerlast gemindert zu haben, indem sie in Russland Devisen gekauft und dann an die Filiale in London weiterverkauft habe. Die Russland-Tochter der Deutschen Bank erklärte, es handle sich um eine routinemäßige Steuerprüfung.

Es gehe dabei um "Standardgeschäfte, die der üblichen Praxis in der Finanzbranche folgen". Sie arbeite mit den Steuerbehörden zusammen. Die meisten Institute parken überschüssiges Geld über Nacht dort, wo es am meisten Ertrag bringt. Ein Insider sagte, die Steuerforderung stehe nicht im Zusammenhang mit der Geldwäsche-Affäre, die die Deutsche Bank in Russland beschäftigt.

Dabei hatten dubiose Kunden des Instituts Schwarzgeld im Wert von zehn Milliarden Dollar gewaschen, indem sie Aktien in Rubel gekauft und über die Deutsche Bank in London - in Dollar - wieder verkauft hatten. Die Bank hatte sich in der Angelegenheit mit Behörden in Großbritannien und den USA kürzlich auf eine Buße von umgerechnet 630 Millionen Euro geeinigt.

Quelle: ntv.de, vni/rts

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