Wirtschaft

Ziele gestreckt Rocket rückt näher an die Gewinnschwelle

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(Foto: picture alliance / Jens Kalaene/)

Einige der vielversprechenden Rocket-Unternehmen sollten ab Ende des Jahres schwarze Zahlen schreiben. Das gelingt aber nicht. Und so wird das Ziel etwas verschoben. Grundsätzlich stimmt die Richtung aber.

Die Rocket Internet SE hat die Verluste ausgewählter Portfolio-Unternehmen in den ersten neun Monaten des Jahres bei steigenden Umsätzen und verbesserten Margen weiter verringert. Jedoch bekräftigte die Mutter, dass sich das Erreichen der Gewinnzone bei manchen der Unternehmen über das ursprünglich anvisierte Jahresende 2017 hinaus verzögern könnte. Auch der auf Start-ups spezialisierte Berliner Investor selbst reduzierte seinen Verlust in den neun Monaten, gab aber keine Ziele aus.

Rocket-Internet-Finanzchef Peter Kimpel bekräftigte, dass sich das Erreichen der Gewinnzone "für manche, nicht alle" Portfolio-Unternehmen um ein paar Quartale in das Jahr 2018 hinein verschieben könnte. Er wollte die Anzahl der Unternehmen, für die das gelte, nicht weiter kommentieren und auch keine neuen Ziele nennen. Ursprünglich hatte Rocket Internet 2015 das Ziel ausgegeben, dass drei Start-ups im Portfolio bis Ende 2017 die Gewinnzone erreichen.

Bei der Vorlage des Halbjahresberichts Ende September hatte Kimpel erstmals in einer Analysten-Telefonkonferenz gesagt, dass eventuell einige der Unternehmen im Portfolio die Gewinnzone später als zum Jahresende 2017 erreichen werden. "Wir streben das weiter an, aber möglicherweise passiert es bei manchen Unternehmen ein bis zwei Quartale später", also erst im ersten oder zweiten Quartal 2018, sagte er.

Zumeist zweistellige Verluste

Zu Rocket Internets ausgewählten Portfolio-Unternehmen gehören fünf Unternehmen beziehungsweise Unternehmensgruppen aus vier Segmenten, wie die Einrichtungsportale Home24 und Westwing, der Kochboxenversender Hellofresh - der im November an die Börse ging -, die Global Fashion Group mit mehreren Online-Modeversand-Portalen, und das kenianische Online-Versandportal Jumia.

Im Zeitraum Januar bis September verbesserten die fünf ausgewählten Unternehmen im Portfolio des Start-up-Inkubators zusammen die bereinigte Ebitda-Marge auf minus zwölf Prozent. Im Vorjahreszeitraum waren es noch minus 19 Prozent.

Der aggregierte bereinigte Ebitda-Verlust - also der operative Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen -  schrumpfte auf 250 Millionen Euro von zuvor 300 Millionen. Bis auf Jumia reduzierten alle Unternehmen im Portfolio ihren Ebitda-Verlust im Berichtszeitraum, bis auf Westwing waren die Verluste Ende September aber immer noch zweistellig. Keines der Unternehmen verbuchte bisher einen Ebitda-Gewinn. Der aggregierte Umsatz stieg um 28 Prozent auf 1,85 Milliarden Euro.

Rocket Internet selbst verringerte in den ersten neun Monaten den Nettoverlust auf 39,6 Millionen Euro von 608,6 Millionen im Vorjahr.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ

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