Wirtschaft

Hellofresh-Versand boomt Rocket-Beteiligungen senken Verluste

Zwei Unternehmen verzeichnen zweistelliges Wachstum.

Zwei Unternehmen verzeichnen zweistelliges Wachstum.

(Foto: REUTERS)

So langsam sieht Rocket Internet Licht am Ende des Tunnels. Der Startup-Entwickler verzeichnet bei seinen wichtigen Unternehmen geringere Minusdaten. Allerdings entwickelt sich das Wachstum der Beteiligungen unterschiedlich.

Auf dem Weg zu profitablen Beteiligungen kommt Rocket Internet weiter voran. Der Startup-Entwickler verbuchte für seine fünf wesentlichen Portfoliounternehmen in den ersten drei Monaten operative Verluste von knapp 100 Millionen Euro, etwa 20 Millionen weniger als vor Jahresfrist. Die bereinigte durchschnittliche Ebitda-Marge der von Rocket betreuten Firmen verbesserte sich um knapp 8 Prozentpunkte und liegt nun bei minus 14,7 Prozent. Zwei der assoziierten Unternehmen verzeichneten ein zweistelliges Wachstum.

Zu den ausgewählten Unternehmen, deren aggregierte Zahlen Rocket Internet veröffentlicht, gehören der Kochboxenversender Hellofresh, die Global Fashion Group (GFG) mit ihren verschiedenen Online-Modeversendern, das Afrika-Online-Portal Jumia sowie die Online-Einrichtungsportale Westwing und Home24. Zusammen steigerten sie ihre Umsätze im vergangenen Quartal um 28 Prozent auf 617 Millionen Euro.

Das Wachstum ist allerdings ungleich verteilt: Während der Versand von Lebensmitteln bei Hellofresh brummte und der Modeversender GFG von positiven Wechselkursen angetrieben um mehr als ein Drittel zulegte, schrumpft das Geschäft des Afrikaportals Jumia. Westwing und Home24, die die geringsten Verlustmargen auswiesen, wuchsen jeweils einstellig.

Das SDax-Unternehmen selbst setzt 9 Millionen Euro um und startete mit einem Verlust von 86 Millionen Euro in das neue Jahr. Die ersten drei Monate des Vorjahres hatte Rocket Internet mit einem Periodenergebnis von minus 342 Millionen Euro abgeschlossen. Vornehmlich belastete der Anteil am Ergebnis der assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen die Bilanz.

Delivery Hero in IPO-Startlöchern

Rocket-Finanzvorstand Peter Kimpel bestätigte das Ziel, drei der wesentlichen Beteiligungen bis Ende 2017 profitabel zu machen. Im ersten Quartal schrieben alle fünf Portfoliounternehmen noch Verluste. Zur Frage eines möglichen Börsengangs eines der Unternehmen wollte er sich auf Nachfrage nicht äußern.

Zu den aussichtsreichsten Börsenkandidaten von Rocket Internet gehören der Kochboxen-Versender Hello Fresh (Beteiligung: 53 Prozent) und Delivery Hero, ein Betreiber von Online-Essenslieferdiensten (Beteiligung: 33 Prozent).

Nach unbestätigten Medienberichten soll Delivery Hero bereits in den Startlöchern für einen IPO stehen. Am Mittwoch kündigte die Restaurantkette Vapiano ihren Gang auf das Parkett an.

Quelle: ntv.de, wne/DJ

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