Wirtschaft

Ziele bekräftigt Roche profitiert von Neuzulassungen

Neue Medikamente treiben den Umsatz.

Neue Medikamente treiben den Umsatz.

(Foto: REUTERS)

Innerhalb des Portfolios des weltgrößten Herstellers von Krebsmedikamenten verschieben sich Einnahmequellen. Umsatzgaranten müssen mit deutlich günstigeren Nachahmern konkurrieren. Dafür haben die Schweizer neue Arzneien auf dem Markt.

Neue Arzneien kurbeln den Umsatz des Schweizer Roche-Konzerns an und machen so die Umsatzeinbußen bei den wichtigen Krebsmitteln des Pharmariesen wett. "Ausgehend von den Ergebnissen der ersten neun Monate werden wir unsere Ziele für das Gesamtjahr erreichen", sagte Roche-Chef Severin Schwan. Im Zeitraum Januar bis September stieg der Umsatz - Wechselkurseinflüsse ausgeschlossen - um sieben Prozent auf 42,1 Milliarden Franken (36,7 Milliarden Euro). Der Arzneimittelhersteller aus Basel übertraf damit die leicht Erwartungen der Analysten.

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Im gesamten Jahr peilt Roche weiterhin ein Umsatzplus um einen mittleren einstelligen Prozentbetrag an. Auch am Gewinnziel hält das Unternehmen fest: Der um Sonderposten bereinigte Gewinn je Genussschein und Aktie soll auch dank der US-Steuerreform im mittleren Zehnerbereich zulegen. Der weltgrößte Hersteller von Krebsmedikamenten stellte seinen Aktionären zudem erneut mehr Dividende in Aussicht. Die Vorgaben gelten unter Ausschluss von Wechselkursschwankungen.

Für Schub sorgten vor allem die neu auf den Markt gebrachten Medikamente. So steuerte das Multiple-Sklerose-Mittel Ocrevus in den ersten neun Monaten 1,7 Milliarden Franken Verkaufserlös bei - mehr als eine Verdreifachung im Vergleich der Vorjahresperiode. Der Umsatz mit Hemlibra lag bei 113 Millionen Franken. Der seit knapp einem Jahr zugelassenen Arznei gegen die Bluterkrankheit winkt nach der jüngst genehmigten breiteren Anwendung ein Umsatzschub. Analysten trauen Hemlibra Milliardenerlöse zu.

Dagegen drohen Roche Milliarden-Einbußen, weil die drei Krebsmedikamente MabThera, Herceptin und Avastin, die für 40 Prozent des Konzernumsatzes stehen, nach dem Auslaufen des Patentschutzes starke Konkurrenz durch günstigere Nachahmerprodukte - sogenannte Biosimilars - bekommen. Der weltgrößte Hersteller von Krebsarzneien zückt deswegen den Rotstift. In Europa halbierten sich die Verkaufserlöse des Blutkrebsmedikaments MabThera in den ersten neun Monaten nahezu. Der Umsatz des Brustkrebsmittels Herceptin sank um zehn Prozent. In den USA sind bislang noch keine Nachahmerversionen auf dem Markt. Gewinnzahlen veröffentlicht Roche nur zum Halbjahr und am Jahresende.

Quelle: ntv.de, jwu/rts

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