Wirtschaft

Gewinnrückgang nach Russland-Aus Rheinmetall-Aktie schießt an MDax-Spitze

Ein von Rheinmetall zusammen mit KMW produzierter Schützenpanzer des Typs Puma.

Ein von Rheinmetall zusammen mit KMW produzierter Schützenpanzer des Typs Puma.

(Foto: picture alliance / dpa)

Das Aus für ein Trainingszentrum in Russland sowie Millionen-Strafen nach der Schmiergeld-Affäre in Griechenland lasten auf dem Ergebnis des Rüstungskonzerns Rheinmetall. Dennoch greifen die Aktionäre zu und treiben die Aktie nach oben.

Trotz eines deutlichen Gewinnrückgangs haben die Aktien des Rüstungskonzerns Rheinmetall kräftig zugelegt. Die Titel standen mit einem Plus von mehr als vier Prozent an der MDax-Spitze. Insgesamt seien die Ergebnisse etwas besser als erwartet ausgefallen, schreibt Equinet-Analyst Thomas Rau in einem Kommentar.

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Verluste im Rüstungsgeschäft haben den Gewinn von Rheinmetall im vergangenen Jahr mehr als halbiert. Bei einem Umsatzplus von sechs Prozent auf 4,7 Milliarden Euro sank das operative Konzernergebnis 2014 auf 102 Millionen Euro - gegenüber 213 Millionen Euro im Vorjahr.

Konzernchef Armin Papperger macht allerdings Hoffnung auf Besserung: Der um 466 Millionen auf 6,5 Milliarden Euro angeschwollene Auftragsbestand in dem Unternehmensbereich soll 2015 für Wachstum sorgen, wie der Konzern mitteilte. Eine exakte Jahresprognose dürfte zur Bilanzveröffentlichung am 19. März zu erwarten sein.

Positiv hervor hob Equinet-Analyst Rau, dass die Automobilzulieferung mit 184 Millionen Euro einen Rekordwert verbuchte. Zudem hätten die Geschäfte in der Rüstungssparte nicht so stark geschwächelt wie erwartet. Das Geschäft mit Militärtechnik verbuchte insgesamt ein Minus von 67 Millionen Euro. Dabei schlugen Sonderbelastungen von insgesamt 58 Millionen zu Buche. Neben dem Exportstopp für ein Trainingszentrum nach Russland belasteten auch Bußgelder von 37 Millionen Euro für Schmiergeldzahlungen in Griechenland. Zudem nannte das Management Rückstellungen für "Gewährleistungsansprüche aus einem Marinewaffenprojekt" in der Nahost-Afrika-Region. Zu weiteren Details hüllte sich der Vorstand in Schweigen.

Quelle: ntv.de, kst/rts

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