Wirtschaft

Trump als Absatzbremse? Rekordstart für BMW, aber nicht in den USA

BMW gelingt ein historischer Jahresbeginn: Nie zuvor wurden im Januar mehr Autos des Konzerns abgesetzt. Wachstumstreiber ist China. Die USA liefern dagegen das Haar in der Suppe.

Der Autokonzern BMW ist mit Rekord-Verkaufszahlen ins Jahr 2017 gestartet, aber hinter dem Platzhirschen Daimler zurückgeblieben. Im Januar verkaufte das Münchner Dax-Unternehmen eigenen Angaben zufolge weltweit 163.288 Fahrzeuge der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce - ein Plus von 6,8 Prozent zum Vorjahresmonat. Dabei meldete die namensgebende Kernmarke ein Plus von 7,2 Prozent auf 143.553 Pkw, die Kleinwagenmarke Mini einen Anstieg von 3,7 Prozent. Insgesamt sei es der beste Jahresstart aller Zeiten gewesen.

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BMW 105,85

Zuwächse konnten allerdings nicht auf allen Absatzmärkten verzeichnet werden: Die Zahl der Auslieferungen habe besonders deutlich in China zugelegt mit einem Plus von 18,2 Prozent. Erstmals seien dort mit 51.345 Fahrzeugen mehr als 50.000 verkauft worden.

X1-Absatz läuft

In Europa wuchsen die Verkäufe um 3,5 Prozent. In Deutschland ging es 17,2 Prozent nach oben. In den USA sanken die Absätze aber leicht um 0,5 Prozent.

Bei den Modellen lief es vor allem beim kleinen SUV X1 sehr gut. Hier kletterten die Verkäufe um 40 Prozent. Auch der Absatz des Flaggschiffs 7er legte fast 30 Prozent auf rund 4400 Stück weltweit zu. Vertriebschef Ian Robertson erklärte, neue Modelle, vor allem der BMW 5er, sollten im Jahresverlauf für Wachstumsimpulse sorgen.

Daimlers Pkw-Sparte erhöhte den Absatz dagegen um gut 18 Prozent auf knapp 178.500 Wagen. Im vergangenen Jahr war es Daimler gelungen, erstmals seit elf Jahren wieder größter Premiumautobauer weltweit vor BMW zu werden. "Die Erklärung für die Spitzenposition bei Daimler ist einfach: Die Münchner verkaufen sehr gut, die Stuttgarter noch besser", kommentiert n-tv.de-Autoexperte Helmut Becker. Gründe dafür sieht er in der breiteren Modellpalette bei Daimler und einer größeren Dynamik in China. "Daimler ist und bleibt auch 2017 die Nummer eins - das Potenzial des Konzerns ist einfach größer als bei BMW."

Ende Januar hatte der neue US-Präsident Donald Trump angekündigt, gegen ausländische Autokonzerne Strafzölle verhängen zu wollen. Explizit nannte er dabei BMW. Die Münchner sind aber der größte ausländische Autoexporteur der USA.

Quelle: ntv.de, bad/dpa/rts/DJ

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