Wirtschaft

Kursstürze nach Dax-Bilanzen Rekordgewinn reicht Bayer-Anlegern nicht

Labor beim Dax-Konzern Bayer.

Labor beim Dax-Konzern Bayer.

(Foto: picture alliance / dpa)

Mehr als zehn Milliarden Euro erwirtschaftet der Chemie- und Pharamkonzern Bayer im vergangenen Jahr - so viel wie nie zuvor. Die Aktionäre hatten jedoch noch mehr erwartet. Auch die Aktie von Henkel gibt nach Vorlage von Zahlen nach. Aber warum nur?

Trotz eines Rekordergebnisses haben die Anleger Bayer aus ihren Depots geworfen. Die Aktien des Pharma- und Chemiekonzerns rutschten um knapp vier Prozent auf 91,08 Euro ab und markierten damit den tiefsten Stand seit fast zweieinhalb Jahren. Im Dax waren sie auch nach einer anschließenden leichten Erholung der schwächste Wert.

Händlern zufolge blieb Bayer mit seinen Zahlen hinter den Erwartungen zurück. Der Betriebsgewinn (Ebitda) vor Sondereinflüssen erhöhte sich 2015 um gut 18 Prozent auf ein Rekordniveau von 10,2 Milliarden Euro. Analysten hatten im Schnitt mit 10,39 Milliarden Euro gerechnet. DZ-Bank-Analyst Peter Spengler merkte zudem an, dass die Prognose für das laufende Jahr eher vorsichtig ausgefallen sei.

Kursrückgang bei Henkel rätselhaft

Auch die Anleger des Dax-Kollegen Henkel verkaufen ihre Aktien nach Bekanntgabe des Jahresberichts. Die Aktie verliert bis zu 1,5 Prozent. Das Analysehaus Bernstein weist zwar auf eine leicht enttäuschende Marge hin - eine Kennziffer, bei der Henkel typischerweise die Erwartung schlage. Aber auch Bernstein spricht übergeordnet von soliden Geschäftszahlen und hatte mit einer positiven Marktreaktion gerechnet.

Möglicherweise stecken Gewinnmitnahmen hinter der Börsenreaktion. Ein Händler verweist auf die vergleichsweise gute Entwicklung der Henkel-Aktie in der Vergangenheit. Im vergangenen Monat ging es für das Henkel-Papier 2,4 Prozent nach oben, während der Dax mehr als 6 Prozent nachgab.

Quelle: ntv.de, kst/rts/DJ

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