Wirtschaft

Trump oder Clinton? Reich werden mit der US-Wahl

Die Büsten der Gegner Hillary Clinton und Donald Trump.

Die Büsten der Gegner Hillary Clinton und Donald Trump.

(Foto: REUTERS)

Kommenden Dienstag ist es soweit, dann entscheiden die amerikanischen Wähler über ihren neuen Präsidenten. Noch können sich Anleger für die Auswirkungen an der Börse positionieren.

Der 8. November wirkt wie das Warten auf Weihnachten. Bloß steht schon vorher fest, dass es statt der erhofften Carrera-Bahn oder der Playstation entweder faule Äpfel oder eine kaputte, alte Puppe geben wird. Also eigentlich nichts zum Freuen, doch immerhin können aktive Anleger aus Clinton oder Trump ihren Profit schlagen, wenn sie sich richtig positionieren.

Mit Profit kennen sich beide Kandidaten zur Genüge aus, der eine verweigert die Zahlung von Steuern und das Präsentieren selbiger Erklärung, die andere schiebt erst als Teil der Regierung passende Rettungsprogramme für Banken mit an und lässt sich danach teuer von ihnen als Vortragsfrau bezahlen. Für Anleger könnte jetzt Payback-Time sein.

Gewinnt Clinton, sollte der Optimismus überwiegen und das Kursbild am Mittwoch früh dürfte wie folgt aussehen: Ein fester Aktienmarkt, flankiert von einem stärken US-Dollar zum Schweizer Franken und zum japanischen Yen, dazu Erleichterung bei Investoren in Schwellenländern, ein stabiler mexikanischer Peso, stärkere Aktienmärke in Japan und dem Rest aus Fernost sowie Druck auf die Notierungen von Gold, Silber und zehnjährigen US-Staatsanleihen. Gewinnt Trump, dürfen Sie einen Spiegel drüberlegen über diese Prognosen - dazu später mehr.

Wie setzt man diese Erwartungen nun um? Zunächst gilt bei politischen Ereignissen, dass der Tag nach der Wahl volatil sein kann, die Schwankungsintensität danach aber aus dem Markt entweicht. Optionsscheine sind daher nicht erste Wahl, eher niedrig gehebelte Knock-out-Papiere, da sie weniger von der Volatilität beeinflusst werden. Auch im Währungsbereich sollte man es mit dem Hebel nicht übertreiben, gleiches gilt bei der Spekulation auf Gold und Silber. Im Anlagebereich kann man sich vorher noch mit Discountpapieren oder Capped-Bonuszertifikaten eindecken, da sie von einer sinkenden Volatilität profitieren.

Für mutige Clinton-Fans sind also ein Turbo-Long auf den DAX (WKN GL7NJN) oder auf den S&P 500 (WKN HU1THP), die Long-Variante auf Dollar-Franken (SE4HB3), Dollar-Yen (WKN BP5874) und Euro-Dollar (WKN DT76HG) eine passende Wahl, dazu Short-Papiere auf Gold (WKN DX3534), Silber (WKN CF4YF1) und als Papier für Profis ein Discount-Put auf die Volatilität des VStoxx (WKN SE5MVC). Auch ETFs auf Emerging Markets-Aktien (WKN LYX0BX) oder japanische Aktien (WKN LYX0BT).

Schaut man sich die Branchen an, die Hillary Clinton beeinflussen würde, so bliebe bei einem Sieg der Demokratin doch eher alles bei "Business as usual". Clinton gilt als Liebling der Banken, weshalb deren Geschäfte weiter brummen dürften. Dazu hat sie beim Libyen-Einsatz, auf den sie gegen die Skepsis Barack Obamas massiv gedrängt hatte, gezeigt, dass sie alles andere als eine Friedensfürstin ist. Ein Sieg Clintons würde bei Rüstungskonzernen wie Boeing sicher keine Kopfschmerzen auslösen.

Erneuerbare Energien

Hingegen könnte sie die ihrer Meinung nach zu hohen Medikamentenpreise etlicher Pharmakonzerne vorgehen, womit diese Aktien Gegenwind bekommen würden – womöglich auch FMC und Fresenius in Deutschland. Im Gegensatz zu Trump setzt Clinton auf Erneuerbare Energien. "Eine große Diskrepanz zwischen den Wahlprogrammen tritt vor allem beim Thema Energie-Politik zu Tage. Während mit einer demokratischen Präsidentin die USA im internationalen Vergleich ihre Rolle im Bereich erneuerbare Energie ausbauen würden, strebt Trump die Rückkehr zu fossilen Brennstoffen an und will auch dem Klimaschutz den Rücken kehren. Auf einige industrielle Branchen und die angegliederten Dienstleistungsbereiche könnte das erhebliche Auswirkungen haben", schreibt Stefan Bielmeier, Chef-Volkswirt der DZ Bank.

Enttäuschen die Online-Broker wieder?

Wer auf Clinton setzt, kauft also die Hoffnung auf steigende Aktienkurse, einen stabilen US-Dollar und Rückenwind für die Emerging Markets. Ob es eine Gefahrenlage durch Donald Trump gibt, schauen wir uns im zweiten Teil an. Bleibt zu hoffen, dass die Onlinebroker wie speziell CortalConsors und DAB am Mittwoch eine bessere Leistung abliefern als am Brexit-Freitag. Damals gab es Pannen beim Handel und Kunden waren zu Recht erbost.

Disclaimer:

Dieser Beitrag stellt keinerlei Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Aktien oder Anlageprodukten dar. Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.

Quelle: ntv.de

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