Wirtschaft

Umsatz gesteigert RTL Group sieht sich auf Kurs

Europäischer Medienkonzern mit Sitz in Luxemburg: Die deutsche TV-Tochter der RTL Group hat etwas weniger mit Werbung eingenommen.

Europäischer Medienkonzern mit Sitz in Luxemburg: Die deutsche TV-Tochter der RTL Group hat etwas weniger mit Werbung eingenommen.

(Foto: © RTL Group)

Der Medienkonzern RTL Group nimmt dank seiner Produktionstochter und des Digitalgeschäfts im dritten Quartal mehr ein. Doch unter dem Strich bleibt etwas weniger. Für das Gesamtjahr sieht sich das Unternehmen aber auf Kurs.

Der europäische Fernsehkonzern RTL Group sieht nach den ersten neun Monaten seine Jahresziele in Reichweite. Das Unternehmen bestätigte die Erwartung, dass der Umsatz im Gesamtjahr um 2,5 bis 5 Prozent steigen und der Betriebsgewinn ohne Sondereffekte stagnieren werde.

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Im dritten Quartal wuchs der Umsatz um 3,6 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro, vor allem dank guter Geschäfte der Produktionstochter Fremantle und der Digitalaktivitäten. Rückläufige Werbeumsätze bei der deutschen Fernsehtochter sorgten allerdings dafür, dass das Betriebsergebnis (Ebitda) um 3,4 Prozent auf 254 Millionen Euro sank. Unter dem Strich verdiente die RTL Group SA 106 Millionen Euro nach 114 Millionen im Vorjahreszeitraum.

Gebremst wurde der Ergebnisrückgang durch Ablösegelder, die der Fußballclub Girondins de Bordeaux für den Weggang von Spielern erhalten hatte. Kurz bevor die französischen RTL-Sendertochter M6 den Club an den Finanzinvestor GeneralAmerican Capital Partners verkaufte, war der Stürmer Malcom Filipe Silva de Oliveira zum FC Barcelona gewechselt.

Der RTL-Rivale Prosiebensat1 hatte am Vorabend mit seinen Quartalszahlen einen Teil seiner Geschäftsprognose kassiert und eine Neuausrichtung seiner Strategie bekannt gegeben. Anleger zogen daraufhin die Notbremse. Die Aktien des Medienkonzerns brachen um bis zu 15,9 Prozent auf ein Sechs-Jahres-Tief von 17,35 Euro ein und waren mit Abstand der größte Verlierer im Nebenwerteindex MDax. "Die Quartalszahlen fielen weitgehend im Rahmen der Erwartungen aus, aber die Kürzung der Dividende und die Prognoseänderung für 2018 sind eine negative Überraschung", schrieb Analyst Christoph Bast von Bankhaus Lampe.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/dpa

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