Steigende Umsätze und Gewinne: Der Express-Bereich der DHL boomt. Mit neuen Frachtflugzeugen des Typs 777 von Boeing soll die lukrative Sparte weiter gestärkt und ausgebaut werden.

Die Deutsche Post reagiert auf die steigende Nachfrage im Express-Segment der DHL mit dem Kauf von 14 Boeing-Frachtflugzeugen des Typs 777. Laut Boeing liegt der Wert der Bestellung bei 4,7 Milliarden US-Dollar. Die ersten vier Maschinen sollen demzufolge bereits im kommenden Jahr geliefert werden.

Zudem habe sich die Post die Optionen und Vorkaufsrechte für sieben weitere Flugzeuge gesichert. Im laufenden Jahr werde der Dax-Konzern dafür Anzahlungen in Höhe von rund 200 Millionen Euro tätigen, die bereits in den Investitionsplanungen für 2018 enthalten sind.

Der neue Frachter-Typ besitze eine größere Reichweite. Dadurch bestehe die Möglichkeit, "noch mehr Märkte mit Direktflügen zu bedienen", sagte DHL-Vorstand Ken Allen. Der Austausch von 14 Interkontinentalfliegern biete darüber hinaus "erhebliche Kosten- und Effizienzvorteile".

Mit über 17 Partner-Airlines betreibt die DHL bisher mehr als 260 Flugzeuge, die auf über 600 Flügen am Tag in 220 Ländern unterwegs sind. In der Vergangenheit wurden diese Maschinen vor allem geleast. Der eigene Kauf neuer, moderner Frachtflugzeuge soll vor allem Kosten sparen.

Die Finanzchefin des Bonner Konzerns, Melanie Kreis, hatte bereits im Mai angekündigt, zukünftig mit neuen Maschinen Treibstoff einsparen zu wollen. Boeing hatte sich indes im Juni Aufträge der beiden Post-Konkurrenten UPS und FedEx gesichert.