Wirtschaft

Ausstieg bei Hugo Boss Permira scheffelt viel Geld

Die Aktie hat befindet sich oberhalb der 100-Euro-Marke.

Die Aktie hat befindet sich oberhalb der 100-Euro-Marke.

(Foto: picture alliance / dpa)

Permira reduziert durch Aktienverkauf weiter seinen Anteil am Modehersteller Hugo Boss. Der Finanzinvestor erzielt bei der jüngsten Veräußerung ein erkleckliches Sümmchen. Der Kurs der Hugo-Boss-Aktie bleibt stabil.

Der Finanzinvestor Permira zieht sich mit großen Schritten beim Modekonzern Hugo Boss zurück. Der Großaktionär warf 4,9 Millionen Hugo-Boss-Aktien für 500 Millionen Euro auf den Markt. Seit Ende Mai hat Permira damit seine Beteiligung an dem schwäbischen Unternehmen in drei Raten von 56 auf 32 Prozent reduziert und 1,7 Milliarden Euro erlöst.

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Und der Ausstieg dürfte bald weitergehen: Permira hat den Abnehmern der Aktien nur versprochen, bis Mitte März keine weiteren Papiere auf den Markt zu werfen. Und bisher hatte die Beteiligungsgesellschaft stets die erstbeste Gelegenheit zu weiteren Verkäufen genutzt.

Spekulationen, ein anderer Investor könnte das restliche Paket komplett erwerben, haben sich bisher nicht erfüllt. In Finanzkreisen hieß es, es gebe zwar Interesse, doch ernsthafte Gespräche hätten nicht stattgefunden. Die meisten Anleger schreckten vor dem Pflicht-Übernahmeangebot für die Hugo Boss AG zurück, das bei einer Beteiligung von mehr als 30 Prozent fällig würde.

Perspektivisch Kandidat für den Dax

Hugo Boss ist das Juwel im Permira Fonds IV, der noch bis 2016 läuft. Der Aktienkurs hat sich vervielfacht, seit die vor sieben Jahren eingestiegene Permira Claus-Dietrich Lahrs an der Spitze des Modeunternehmens installiert hat. Inzwischen ist Boss an der Börse 7,2 Milliarden Euro wert und wird damit allmählich zum Kandidaten für den deutschen Leitindex Dax - falls Permira weitere Aktienpakete breit bei Investoren streut. 66 Prozent der Anteilsscheine sind bereits im Streubesitz.

Dem Kurs der Hugo-Boss-Aktie haben die großangelegten Verkäufe nicht geschadet. Er hält sich konstant über 100 Euro. Das jüngste Paket wurde zu 102 Euro zugeteilt, wie ein Insider sagte. Das ist ein Abschlag von 3,3 Prozent auf den Schlusskurs vom Donnerstag.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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