Wirtschaft

Milliardendeal perfekt Pepsico übernimmt Sodastream

Sodastream erhofft sich mit dem Deal weiteres Wachstum.

Sodastream erhofft sich mit dem Deal weiteres Wachstum.

(Foto: picture alliance / dpa)

Pepsico verstärkt sich mit einer Milliardenübernahme im Geschäft mit Wassersprudlern. Der US-Getränkeriese erwirbt den israelischen Konzern Sodastream.

Pepsi verstärkt sich mit einer Milliardenübernahme im Geschäft mit Wassersprudlern. Der US-Getränkekonzern übernimmt die Sodastream International für 3,2 Milliarden US-Dollar. Pepsi setzt damit auf das Wachstumsgeschäft mit Sprudelwasser, das Verbraucher mit den Geräten von Sodastream zu Hause zubereiten können. Die Abhängigkeit vom traditionellen Geschäft mit abgefüllten Limonaden und Snacks soll dadurch weiter reduziert werden.

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Je Aktie zahlt die Pepsico laut Mitteilung 144 US-Dollar in bar, was einem Aufschlag von einem Drittel auf den Durchschnittskurs der Sodastream-Aktie der vergangenen 30 Tage entspricht. Die Transaktion soll mit bestehenden Barmitteln finanziert werden. Die Boards beider Unternehmen haben der Übernahme bereits zugestimmt.

Infolge des Deals mit dem US-Getränkekonzern erhofft sich Sodastream weiteres Wachstum. Die weltweite Reichweite von Pepsi und die Erfahrung, beispielsweise beim Design und bei der Werbung, sollen dem Hersteller von Wassersprudlern einen Schub geben. Sodastream könne dank des Zugangs zu den Ressourcen von Pepsi die "nächste Stufe" erreichen, so Daniel Birnbaum, Chef des israelischen Unternehmens.

Pepsi und Sodastream bereits Partner

Sodastream hat sich auf die Herstellung von Trinkwassersprudlern spezialisiert. Im vergangenen Gesamtjahr erzielte das Unternehmen bei Umsätzen von 543 Millionen (+20 Prozent) ein Rekordergebnis von 74 Millionen Dollar (+82 Prozent). Angesichts einer starken Nachfrage läuft es auch dieses Jahr ziemlich gut: Im zweiten Quartal kletterte der Umsatz und Gewinn deutlich stärker als am Markt erwartet, weshalb Anfang August der Ausblick für dieses Jahr erhöht wurde. Die Aktie schoss daraufhin in die Höhe: Nach einem Kurs von 87,30 Ende August notierte die Aktie zuletzt bei knapp unter 130 Dollar.

Sodastream und Pepsi haben in der Vergangenheit bereits kooperiert. So hatte der US-Konzern für Testzwecke seine Cola für Sodastream-Geräte in einigen Dutzend Filialen angeboten. Pepsi bezeichnete die Zusammenarbeit damals als "Lerneffekt".

In den USA verkauft Pepsi sein Mineralwasser über die Marke Aquafina. Angesichts der zunehmenden Nachfrage nach teils aromatisiertem Sprudelwasser brachte der Konzern für dieses Segment jüngst die neue Marke Bubly an den Start.

Der Absatz von Sprudelwasser ist zuletzt deutlich stärker gewachsen als der Markt für abgepacktes Wasser insgesamt. Von diesem Trend profitiert auch Sodastream. Das im Jahr 1903 gegründete Unternehmen, das zwischenzeitlich auch im Besitz von Cadbury Schweppes war, erzielt den Großteil der Umsätze in Westeuropa.

Quelle: ntv.de, wne/DJ

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