Wirtschaft

Umstrittener Werbespot Pepsi knickt ein

Der Shitstorm im Internet war zu groß: Der Getränkehersteller Pepsi stoppt die neue Werbekampagne, weil die Reaktion auf den neuen Spot ganz anders ausfiel als erwartet.

Die Proteste haben Wirkung gezeigt: Pepsi zieht einen Werbespot zurück, der in den USA viel Kritik geerntet hat. Dabei nimmt das Model Kendall Jenner an einer fröhlichen Demonstration teil und überreicht einem Bereitschaftspolizisten eine Dose Pepsi.

Der neue Werbespot stieß in den USA auf wenig Begeisterung.

Der neue Werbespot stieß in den USA auf wenig Begeisterung.

(Foto: Pepsi Global)

Der Spot erinnerte viele Amerikaner an Proteste von Schwarzen gegen die Behandlung durch weiße US-Polizisten. Im Internet fegte deshalb ein regelrechter Shitstorm über Pepsi hinweg. Der Kern der Kritik an der Werbung: Das Überreichen von Erfrischungsgetränken sei kein probates Mittel im Kampf gegen institutionalisierten Rassismus.

Zu den Kritikern zählte die Tochter des ermordeten Bürgerrechtlers Martin Luther King, Bernice King. "Wenn Daddy bloß von der Wirkung von Pepsi gewusst hätte", schrieb sie ironisch auf Twitter - und postete ein Foto, auf dem ihr Vater von Polizisten drangsaliert wird.

Pepsi zog den Film zurück. Der Spot sollte eigentlich eine "globale Botschaft der Einheit, des Friedens und des Verständnisses" übermitteln, so das Unternehmen. "Dieses Ziel haben wir ganz klar verfehlt, und wir entschuldigen uns dafür." Es sei keinesfalls die Absicht gewesen, "ein ernstes Problem auf die leichte Schulter zu nehmen".

Häme muss Pepsi allerdings immer noch ertragen. Der Comedian Jim Gaffigan twitterte: "Aber Sie haben gesagt, dass in den sozialen Medien über Pepsi gesprochen werden soll – Das sagt der Werber zu einem Pepsi-Manager, bevor seine Agentur gefeuert wird."

Quelle: ntv.de, jga/AFP

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