Wirtschaft

Neue Bezahlmöglichkeit? PayPal bandelt mit Amazon an

Website von PayPal: 200 Millionen Kunden.

Website von PayPal: 200 Millionen Kunden.

(Foto: REUTERS)

Nach der Trennung von Ebay arbeitet PayPal am nächsten großen Coup: Beim Online-Händler Amazon soll man bald auch den amerikanischen Bezahldienst für Transaktionen nutzen können. Eine große Hürde gibt es aber noch zu nehmen.

Die Kreditkarte wird angenommen, die Lastschrift aufs eigene Konto natürlich auch und in einigen Fällen sogar der Kauf auf Rechnung: Die Bezahlmöglichkeiten beim Online-Händler Amazon sollen in Zukunft um einen Button erweitert werden. Wie PayPal-Chef Dan Schulman im Interview mit Bloomberg verriet, verhandelt er mit Amazon über einen Einstieg.

"Wir nähern uns der Marke von 200 Millionen PayPal-Nutzern - da kann man uns als Händler nur noch schwer ignorieren", so Schulman. Auch soll es schon mehrere Treffen mit Verantwortlichen von Amazon gegeben haben. "Wir sind in Gesprächen", so Schuman.

Allerdings gibt es noch eine große Hürde, bevor der PayPal-Button an der Amazon-Kasse zu sehen sein könnte: Wer bezahlt die Gebühren? Branchenexperten spekulieren, dass dies ähnlich wie bei der Kartenzahlung laufen und Amazon blechen wird. Dass die einzelnen Händler jeweils für die Bezahlart der Kunden aufkommen, halten sie für unwahrscheinlich.

Prestige-Gewinn für PayPal

Amazon wollte die Gespräche auf eine Anfrage von Bloomberg hin nicht kommentieren. Bis 2015 war PayPal Teil von Ebay. Für PayPal wäre der neue Deal sicherlich ein Prestige-Gewinn. Für Amazon selbst hingegen dürfte sich der Mehrwert laut Experten in Grenzen halten, da Kreditkarten in vielen Ländern deutlich beliebter sind.

Es ist zudem nicht das erste Mal, dass PayPal mit Amazon anbandeln möchte. Bereits im vergangenen Jahr holte sich der Bezahldienst eine Abfuhr in Seattle ab. Stattdessen verpflichtete der Konzern einen ehemaligen Manager von PayPal und machte ihn zum Chef der eigenen Payment-Sparte.

Quelle: ntv.de, cas

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