Wirtschaft

Wegen drohender Strafzahlungen PSA will von GM Geld für Opel zurück

Seit Sommer gehört Opel zu PSA Peugeot Citroen.

Seit Sommer gehört Opel zu PSA Peugeot Citroen.

(Foto: REUTERS)

1,3 Milliarden Euro hat PSA Peugeot Citroen für Opel bezahlt. Nun wollen die Franzosen von Opels Ex-Mutter General Motors einen erheblichen Teil des Geldes zurück. Schuld daran sind die schärferen Abgasbestimmungen in Europa.

Vier Monate nach dem Kauf von Opel will der französische Autobauer PSA Peugeot Citroen vom früheren Eigentümer General Motors (GM) Insidern zufolge rund die Hälfte des Kaufpreises zurück. Wegen der hohen CO2-Emissionen von Opel, die angesichts schärferer Abgasziele in Europa zu hohen Strafzahlungen führen könnten, fordern die Franzosen mehr als 500 Millionen zurück, wie mehrere mit der Situation vertraute Personen sagten.

Einer der Insider sprach von einer Summe zwischen 600 und 800 Millionen Euro. Der französische Autobauer hatte rund 1,3 Milliarden Euro für Opel bezahlt. Sowohl PSA als auch GM lehnten eine Stellungnahme ab.

PSA sehe sich getäuscht, was Opels Abgasstrategie angeht, hieß es weiter. Die Franzosen hätten GM deshalb mitgeteilt, dass sie mehr als eine halbe Milliarde zurückzufordern gedenken. Entsprechende juristische Schritte seien beabsichtigt. Die beiden Unternehmen hätten über die Beschwerde von PSA gesprochen. Der Rechtsweg sei noch nicht beschritten worden.

PSA-Chef Carlos Tavares hatte Anfang November gesagt, dass der seit Jahren Verluste schreibende Rüsselsheimer Autobauer "in einer dramatischen Lage" sei und es derzeit nicht schaffe, das Ziel von 95 Gramm CO2-Ausstoß je Kilometer zu schaffen. Dies würde nach jetzigem Stand empfindliche Strafen bedeuten. Die EU-Kommission hatte erst vor Kurzem eine weitere Absenkung der Grenzwerte um 30 Prozent bis 2030 gefordert, um die Autobauer zu mehr Klimaschutz zu zwingen.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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