Wirtschaft

Zölle bremsen Absatz Osram leidet mit Autobranche

Osram-Prognose durch Zollstreit getrübt.

Osram-Prognose durch Zollstreit getrübt.

(Foto: picture alliance / Rene Ruprecht)

Die Zollstreitigkeiten zwischen den USA und etlichen großen Wirtschaftsnationen schlägt auch auf die Zulieferer durch. Der Leuchtmittelhersteller Osram hat bereits zweimal die Prognose gesenkt und erwartet weitere Probleme.

Der Münchner Lichttechnik-Konzern Osram befürchtet angesichts weltweiter Handelskonflikte Eintrübungen im Geschäft mit optischen Halbleitern. "Langfristig sind unsere Aussichten unverändert intakt, auch wenn wir in nächster Zeit bei Opto Semiconductors aufgrund von Markteinflüssen mit einer Eintrübung rechnen", sagte Osram-Chef Olaf Berlien.

"Kurzfristig ist die Sichtbarkeit der Marktentwicklung eingeschränkt", hieß es. Für das kommende Geschäftsjahr 2018/2019 (bis 30. September) hält der Autozulieferer ein Umsatzplus von fünf bis zehn Prozent in der Sparte für möglich, die bereinigte Gewinnmarge (Ebitda) liege zwischen 22 und 26 Prozent. Langfristig sehe es besser aus, hier seien Zuwächse von zehn Prozent möglich. Mit dieser Aussage trieb das Unternehmen dann die Aktie an. Für das Papier geht es um 8,2 Prozent nach oben auf 39,10 Euro.

  Die Frage für den Marktteilnehmer ist, ob es sich nur um kurzfristige Eindeckungen handelt oder auch langfristig frisches Geld in die Aktie fließt. Die Aktie hat seit Jahresbeginn rund die Hälfte an Wert verloren, bei knapp unter 36 Euro standen jüngst Käufer in der Aktie parat.

Osram machen den Angaben zufolge insbesondere Unsicherheiten bei der Nachfrage von Autoherstellern zu schaffen, auch wegen der Zollstreitigkeiten mit den USA. Berlien sagte zuletzt, wenn Kunden wie Daimler Probleme hätten, ihre Produkte von den USA nach China zu verkaufen und umgekehrt, habe das unmittelbar Auswirkungen auf Osram. Der Münchner Konzern macht etwa die Hälfte seines Umsatzes sowie einen "Großteil des Gewinns" mit der Autobranche. Erst im Juni hatte Osram seine Prognose gesenkt - zum zweiten Mal in diesem Jahr.

Quelle: ntv.de, jwu/rts

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