Wirtschaft

Massiver Arbeitsplatzabbau Ölpreisverfall macht Shell zu schaffen

Shell will den Gasförderer BG übernehmen.

Shell will den Gasförderer BG übernehmen.

(Foto: dpa)

Vor der offiziellen Bekanntgabe der Quartalszahlen bereitet Shell die Öffentlichkeit schon einmal auf einen Gewinneinbruch vor. Der Energiekonzern leidet unter den sehr niedrigen Ölpreisen. Nun muss Shell die Kosten drastisch senken.

Der Ölpreisverfall setzt dem britisch-niederländischen Energieriesen Shell stark zu. Der wichtige bereinigte Gewinn dürfte nach Konzernangaben im Schlussquartal 2015 auf 1,6 bis 1,9 Milliarden US-Dollar abgesackt sein. Ein Jahr zuvor waren es noch 3,3 Milliarden Dollar gewesen.

Royal Dutch Shell
Shell plc. 33,45

Im Zuge der geplanten Übernahme des britischen Gasförderers BG sei 2015 und 2016 ein Abbau von 10.000 Stellen in beiden Unternehmen geplant, hieß es. Die Kosten sollen im laufenden Jahr um weitere drei Milliarden Dollar gesenkt werden.

Im Gesamtjahr erwartet Shell einen Gewinn zwischen 10,4 und 10,7 Milliarden Dollar, nach 22,6 Milliarden Dollar im Vorjahr. Ein Händler bezeichnete die Zahlen in einer ersten Einschätzung überwiegend als "in line bis leicht unter" den schwachen Erwartungen.

Shell ist der erste der großen Ölkonzerne, der seine Finanzzahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2015 vorlegt. Die vorläufigen Zahlen legt Shell vor einer Aktionärsversammlung am 27. Januar vor, auf der seine Anteilseigner über die Übernahmeofferte für BG abstimmen werden.

Gewinnwarnung bei Total

Durch den Zusammenschluss würde Shell Anteile an wertvollen Ölfeldern vor der Küste Brasiliens erhalten und seine bereits große Präsenz im wachsenden Flüssiggasmarkt untermauern. Doch seit der Vereinbarung des Deals ist der Ölpreis nochmals so stark gesunken, so dass Investoren und Analysten sich um die Kosten des Deals sorgen.

In dieser Woche warnte bereits der Chef des französischen Energiekonzerns Total, Patrick Pouyanne, vor einem Gewinneinbruch. Der bereinigte Nettogewinn dürfte im vergangenen Jahr um 20 Prozent gesunken sein.

Quelle: ntv.de, wne/DJ/dpa

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