Wirtschaft

Bericht über Produktionskürzung Nissan überdenkt aggressiven Ghosn-Kurs

Der Autobauer hat erst vor wenigen Wochen seine Gewinnprognose gesenkt.

Der Autobauer hat erst vor wenigen Wochen seine Gewinnprognose gesenkt.

(Foto: REUTERS)

Nissan scheint die Ära Ghosn hinter sich lassen zu wollen. Nach einem Jahrzehnt sind laut einer Zeitung drastische Produktionseinschnitte geplant. Der japanische Autobauer dementiert das. Die Allianz mit Renault dürfte eine Drosselung schwer auf die Probe stellen.

Der japanische Autobauer Nissan will die Produktion einem Medienbericht zufolge deutlich zurückfahren und damit vom aggressiven Expansionskurs seines inhaftierten Ex-Chefs Carlos Ghosn abkehren.

Die Fertigung solle im Geschäftsjahr bis Ende März 2020 um rund 15 Prozent sinken, berichtet die Zeitung "Nikkei". Der Konzern wies den Bericht nach Börsenschluss als "vollkommen falsch" zurück. Die Produktionsziele für das laufende Geschäftsjahr würden am 14. Mai dargelegt, teilte Nissan mit.

Stimmt der Zeitungsbericht, wäre es der größte Produktionseinschnitt seit mehr als einem Jahrzehnt. Der Schritt würde nicht folgenlos bleiben. Er werde Auswirkungen auf den Gewinn haben und das könnte die Allianz mit dem französischen Hersteller Renault belasten, schreibt das Blatt. Nissan hatte erst Anfang des Jahres seine Gewinnprognose heruntergeschraubt.

Nissan Motor
Nissan Motor 3,37

Ghosn sitzt erneut in japanischer Haft. Ihm wird Veruntreuung und anderes finanzielles Fehlverhalten vorgeworfen. Er bestreitet die Anschuldigungen.

Nissan setzte den Manager unmittelbar nach dessen erster Verhaftung im November als Verwaltungsratsvorsitzenden ab. Im Januar trat er als Renault-Chef zurück. Ghosn war einst treibende Kraft hinter der Auto-Allianz von Renault, Nissan und Mitsubishi.

Quelle: ntv.de, ddi/rts

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