Wirtschaft

Ex-Vizepremier Großbritanniens Nick Clegg wird Politikchef bei Facebook

Der ehemalige britische Vize-Premierminister Nick Clegg heuert bei Facebook an.

Der ehemalige britische Vize-Premierminister Nick Clegg heuert bei Facebook an.

(Foto: imago/i Images)

Einst war Nick Clegg die Nummer zwei der britischen Regierung. Seit dem Aus des Kabinetts Cameron ist es ruhig um den Liberaldemokraten geworden. Nun bereitet er sich auf einen neuen Job beim Internetriesen Facebook vor.

Facebook holt sich den ehemaligen britischen Vize-Premierminister Nick Clegg als neuen Politik- und Kommunikationschef an Bord. Clegg werde zum Jahresbeginn ins Silicon Valley ziehen und Nachfolger von Elliot Schrage werden, gab das größte Internetnetzwerk der Welt bekannt. Clegg sei monatelang von Facebooks Gründer und Chef Mark Zuckerberg umworben worden, schrieb die "Financial Times". Zuckerberg habe ihm zugesichert, dass er maßgeblich die Strategie des Online-Netzwerks mitgestalten werde.

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Auf den Liberaldemokraten warten große Aufgaben: Seit Bekanntwerden des Datenskandals, bei dem die Analysefirma Cambridge Analytica die Informationen von 87 Millionen Mitgliedern missbrauchte, um im US-Präsidentschaftswahlkampf Donald Trump zu unterstützen, steht Facebook in der Öffentlichkeit unter Druck. Immer wieder werden Rufe nach einer schärferen Regulierung laut. Schrage hatte nach einem Jahrzehnt im Unternehmen seinen Rücktritt im Juni bekanntgegeben.

Als Politik- und Kommunikationschef wird Clegg für das oft schwierige Verhältnis des Online-Netzwerks mit Regierungen, Regulierern und der EU-Kommission zuständig sein. Gerade in Brüssel könnte ein Europäer für Facebook von Vorteil sein.

Die Verpflichtung von Clegg gilt als Überraschung. Den Posten als Vize von Premierminister David Cameron hatte der 51-Jährige zwischen 2010 und 2015 inne. Der frühere EU-Abgeordnete verlor seinen Sitz im britischen Unterhaus bei den Wahlen im vergangenen Jahr. Im Silicon Valley nimmt er als ehemaliger europäischer Politiker eine Sonderrolle ein. Diese sind bisher in Führungsrollen kaum vertreten.

Quelle: ntv.de, cri/rts/dpa

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