Wirtschaft

58, 60, 65 Euro Experten sehen Kurspotenzial bei Stada

Advent bietet 58 Euro je Stada-Aktie. Nun sucht der Investor aber einen Partner und hat offenbar gleich mehrere Interessenten an der Hand. An der Frankfurter Börse wertet man das positiv, sieht darin die Chance auf weiter steigende Kurse.

Lange war der Kurs des Generikaherstellers Stada wie festgenagelt. Erst am Dienstagnachmittag drifteten die Notierungen in den negativen Bereich um Kurse von 56,80 Euro. Ein Abschlag von rund 0,8 Prozent bedeutete das. Dennoch machten Marktexperten weiteres Kurspotenzial bei dem MDax-Wert aus, um den sich ein Übernahmekampf abzeichnet.

Einem Zeitungsbericht zufolge verhandelt der Finanzinvestor Advent mit Permira über eine gemeinsame Offerte für Stada. Konkret seien zwei Finanzgesellschaften mit Advent in Gesprächen, hieß es in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Zwei mögliche Advent-Partner

Advent spreche zum einen mit der Beteiligungsgesellschaft Permira über ein gemeinsames Gebot, wobei dann beide Seiten ein jeweils gleich großes Anteilspaket an dem Arzneikonzern erwerben würden. Die Gespräche seien sehr konkret, sei zu hören, so das Blatt. Beide würden dann als gleichberechtigte Partner agieren.

Zum anderen wolle sich der Staatsfonds GIC aus Singapur als Ko-Investor an Stada beteiligen, schrieb die Zeitung weiter. GIC gehört zu den Geldgebern, die Fonds von Advent speisen. Über GIC als möglichen Co-Investor war in den vergangenen Wochen schon in verschiedenen Medien berichtet worden.

Ein Advent-Sprecher wollte sich auf Nachfrage nicht zu dem Artikel äußern. Advent bietet derzeit 3,6 Milliarden Euro für Stada. Das entspricht etwa 58 Euro je Stada-Aktie.

Händler: 65 Euro möglich

"Das Kursniveau um 55 bis 58 Euro war nötig, damit die Investoren Einblick in die Bücher bekommen", kommentierte ein Frankfurter Aktienhändler: "Da müssen sie schon 10 bis 15 Prozent drauflegen, um bei Stada einzusteigen." Daher seien Preise zwischen 60 und 65 Euro erzielbar.

Andere Händler bleiben skeptisch: "Um 60 Euro ist eigentlich das Ende der Fahnenstange erreicht", sagte ein anderer Marktteilnehmer. Das Kursniveau sei ausgereizt, auch die Nachrichtenlage nicht neu: "Dass Singapur interessiert ist, war auch schon in den Zeitungen zu lesen und dass sich Investoren zusammenschließen, um ihr Risiko zu senken, ist auch keine neue Erkenntnis."

Quelle: ntv.de, bad/DJ

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