Wirtschaft

Ein Angebot bleibt unverändert Netflix zieht die Preise in Deutschland an

Im kommenden Monat müssen Netflix-Abonnenten etwas mehr für Filme und Serien zahlen.

Im kommenden Monat müssen Netflix-Abonnenten etwas mehr für Filme und Serien zahlen.

(Foto: imago/photothek)

Für Netflix müssen die Deutschen künftig tiefer in die Tasche greifen. Lediglich Kunden, die weniger Wert auf gute Bildqualität legen, können den Preiserhöhungen gelassen entgegensehen. Für die Entscheidung des Streamingdienstes gibt es gute Gründe.

Der Videostreaming-Dienst Netflix macht in Deutschland zwei von drei seiner Abo-Varianten teurer. Lediglich der Preis des günstigsten Angebots, bei dem man Netflix auf nur einem Gerät und ohne HD-Qualität nutzen kann, bleibt unverändert bei 7,99 Euro pro Monat. Der Preis der mittleren Tarifstufe, in der HD-Auflösung und die Nutzung auf einem weiteren Gerät dazukommen, steigt von 10,99 auf 11,99 Euro pro Monat, wie Netflix bekannt gab.

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In der teuersten Variante, die noch bessere Ultra-HD-Qualität beim Bild sowie hochwertigeren Sound bei der gleichzeitigen Nutzung auf bis zu vier Geräten beinhaltet, werden nun 15,99 statt bisher 13,99 Euro fällig. Für Neukunden greift die Erhöhung sofort, für bestehende Nutzer bei der nächsten monatlichen Abo-Verlängerung. In den USA hatte Netflix zuletzt im Januar seine Abos teurer gemacht.

Deutschland, Österreich, die Schweiz und Liechtenstein sind die ersten Märkte in Europa, die von dieser Preisrunde betroffen sind. Netflix begründet die Preiserhöhungen vor allem mit dem breiten Angebot an Eigenproduktionen, für die der Streaming-Dienst viel Geld ausgibt. Bisherige Preisrunden überstand Netflix ohne Nutzerschwund. Der Dienst hat nach jüngsten Angaben 5,2 Millionen Nutzer in Deutschland und insgesamt gut 139 Millionen weltweit.

Mit Eigenproduktionen wappnet sich Netflix vor allem gegen neue Konkurrenten. Mit "Unser Planet" etwa startete Netflix am 5. April eine achtteilige Naturdoku-Reihe mit spektakulären Aufnahmen. An Aufwand für das Projekt wurde nicht gespart: In 50 Ländern auf allen Kontinenten seien 600 Crewmitglieder über mehrere Jahre im Einsatz gewesen, gibt Netflix an.

Mit einem großen Staraufgebot hat der US-Technologieriese Apple dem Streamingdienst den Kampf angesagt. Der Regisseur Steven Spielberg, Moderatorin Oprah Winfrey und die Schauspieler Jennifer Aniston, Reese Witherspoon and Steve Carrell waren bei der Vorstellung des neuen Dienstes Apple TV+ dabei, den der Konzern in einer großen Show auf seinem Campus im kalifornischen Cupertino vorstellte. Der bezahlpflichtige Dienst soll dieses Jahr noch in 100 Ländern starten, im Herbst auch in Deutschland. Zu den Preisen des neuen Netflix-Konkurrenten gibt es bislang jedoch keine Informationen.

Quelle: ntv.de, mba/dpa/AFP

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