Wirtschaft

Aus für zwei Werke Nestlé streicht Hunderte Stellen

Nestlé auf die sinkende Nachfrage nach löslichem Ersatzkaffee.

Nestlé auf die sinkende Nachfrage nach löslichem Ersatzkaffee.

(Foto: dpa)

Nestlé ordnet sein Deutschland-Geschäft neu. Neben der Schließung von zwei Standorten in Ludwigsburg und Weiding sind in Lüdinghausen und Biessenhofen Neuausrichtungen geplant. Betriebsbedingten Kündigungen soll es nicht geben.

Der Schweizer Lebensmittelriese Nestlé streicht angesichts von Wettbewerbsdruck Hunderte Stellen in Deutschland. Nach langen Verhandlungen mit Gewerkschaften und Betriebsräten habe man Bedingungen für den Abbau von 380 Arbeitsplätzen beschlossen, teilte Nestlé Deutschland in Frankfurt mit.

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Demnach werden das Caro-Werk im baden-württembergischen Ludwigsburg und ein Lebensmittel-Labor im bayerischen Weiding zum Jahresende geschlossen. Die Werke im nordrhein-westfälischen Lüdinghausen und bayerischen Biessenhofen, in denen Nestle Maggi beziehungsweise Babynahrung produziert, sollen 2019 neu aufgestellt werden.

Nestlé hatte bereits im Juni mitgeteilt, das Werk in Ludwigsburg mit rund 100 Mitarbeitern zu schließen. Die Nachfrage nach dem löslichen Ersatzkaffe sinke, weshalb das Werk nicht ausgelastet sei. Die Produktion soll auf andere Standorte verteilt werden.

Die Analyse von Lebensmitteln in Weiding soll künftig in anderen deutschen und ausländischen Standorte stattfinden. Nestlé wolle in den deutschen Werken die Kosten senken.

Bei den Stellenstreichungen gebe es keine betriebsbedingten Kündigungen, teilte das Unternehmen nun weiter mit. Es sei ein "außergewöhnlich gut ausgestatteter Sozialplan" ausgehandelt worden, sagte Ralf Hengels, Personalvorstand bei Nestlé Deutschland. Betroffene Mitarbeiter könnten Anfang Februar in eine Transfergesellschaft wechseln. Die Beschäftigten sollten auf Betriebsversammlungen Ort über Details, etwa zu Abfindungen, Weiterbildungen und Altersteilzeit, informiert werden.

Quelle: ntv.de, wne/dpa

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