Wirtschaft

"Ist es nicht seltsam?" Musk zieht über Höhlenretter her

Twittert gerne: Elon Musk.

Twittert gerne: Elon Musk.

(Foto: AP)

Manchmal ist es besser, das Smartphone wegzulegen und ganz tief durchzuatmen. Das stellt Tesla-Gründer Elon Musk eindrucksvoll unter Beweis, indem er andeutet, einer der Taucher im Höhlendrama in Thailand sei pädophil. Wieder einmal.

Während Elon Musk und Tesla wegen eines verhängnisvollen Tweets über einen Rückzug von der Börse um Schadensbegrenzung bemüht sind, sorgt der Unternehmensgründer für neuen Ärger. In einem Tweet unterstellte er einem der Retter im thailändischen Höhlendrama, pädophil zu sein - schon zum zweiten Mal.

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Den unbegründeten Vorwurf hatte Musk schon während der Rettung im Juli erhoben. Der britische Taucher Vern Unsworth hatte sich über ein Mini-U-Boot lustig gemacht, dass Musk auf eigene Initiative nach Thailand hatte bringen lassen. Das Team aus thailändischen und internationalen Helfern verzichtete jedoch darauf. "Er kann sich sein U-Boot dahin schieben, wo es weh tut", sagte Unsworth. Das Angebot sei nur ein PR-Gag gewesen. "Es bestand absolut keine Chance, dass es funktioniert."

Musk beschimpfte den Taucher via Twitter daraufhin als Pädophilen. Später entschuldigte er sich dafür und löschte den Tweet. Musk erklärte seine Unterstellung damit, dass ihn Lügen des Tauchers wütend gemacht hätten. Zuvor hatte Unsworth mit einer Klage gedroht, der Kurs der Tesla-Aktie hatte nachgegeben und Investoren hatten eine Entschuldigung gefordert. 

"Es gab keine Tränen"

Nun legte der Tesla-Gründer nochmal nach. "Du glaubst nicht, dass es seltsam ist, dass er mich nicht verklagt hat? Ihm wurde kostenlose anwaltliche Vertretung angeboten", schrieb Musk als Antwort auf die Bemerkung eines PR-Managers namens Drew Olanoff auf Twitter. Der hatte Musk auf die Beschimpfung angesprochen. "Viele Dinge sind seltsam", entgegnete Olanoff. "Was hier besonders seltsam ist: Du fragst Dich, warum er Dich nicht verklagt hat. Und wir fragen uns, warum Du so etwas Ungeheuerliches getan hast, dass er Dich überhaupt verklagen kann." Musk warf Olanoff daraufhin vor, den Wahrheitsgehalt des Pädophilie-Vorwurfs nicht überprüft zu haben.

In einem weiteren Tweet stellte Musk fest, dass er während des viel diskutierten Interviews mit der "New York Times" nicht geweint habe. "Meine Stimme ist einmal gebrochen. Das war's. Es gab keine Tränen." Eine Sprecherin der Zeitung sagte, das Blatt stehe zu seiner Beschreibung des per Telefon geführten Gesprächs. "Musks Gefühle waren hörbar. Es stimmt nicht, dass seine Stimme nur einmal brach."

Quelle: ntv.de, jga/dpa

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