Wirtschaft

Weniger Schäden, höherer Gewinn Münchener Rück verbucht Gewinnsprung

Wenning: "Wir haben die Ertragswende geschafft."

Wenning: "Wir haben die Ertragswende geschafft."

(Foto: picture alliance / Lino Mirgeler)

2017 ist ein Jahr mit vielen Naturkatastrophen. Entsprechend fällt auch der Gewinn der Münchener Rück aus. 2018 lässt sich deutlich besser an: Das Plus klettert um mehr als 40 Prozent. Entsprechend optimistisch ist die Konzernspitze.

Die Münchener Rück ist mit einem Gewinnsprung in das Jahr 2018 gestartet. Weil große Naturkatastrophen und andere Großschäden bisher "zufallsbedingt" ausblieben, erwirtschaftete der weltgrößte Rückversicherer im ersten Quartal einen Nettogewinn von mehr als 800 Millionen Euro nach 557 Millionen Euro im Vorjahr, wie der Dax-Konzern mitteilte. Das ist ein Zuwachs von gut 40 Prozent.

Munich Re
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Die Münchener Rück sieht sich damit auf gutem Weg zu ihrem Ziel, im laufenden Jahr auf einen Nettogewinn von rund 2,3 Milliarden Euro zu kommen - mit einer Schwankungsbreite von 200 Millionen nach oben und unten.

Katastrophenjahr 2017

2017 hatte eine Serie von schweren Hurrikanen und Erdbeben in Nord- und Mittelamerika den Gewinn der Münchener Rück auf 400 Millionen Euro einbrechen lassen. Das führte zwar bei den Neuverhandlungen der Verträge mit den Erstversicherern kaum zu den von den Anbietern erhofften Preiserhöhungen, ließ aber die Nachfrage nach Rückversicherungsschutz steigen.

Münchener-Rück-Chef Joachim Wenning hatte sich bereits optimistisch gezeigt, dass der Konzern den schleichenden Abwärtstrend der vergangenen Jahre gebrochen habe. "Ich habe nicht erwartet, dass es zu größeren Preiserhöhungen kommt. Wir haben die Ertragswende geschafft. Unsere Gewinne werden steigen - auch ohne Ratenerhöhungen."

Der 53-Jährige stellt sich am Mittwoch - ein Jahr nach dem Amtsantritt - zum ersten Mal den Aktionären. Er will, dass der Rückversicherer wieder stärker um die Kunden kämpft und damit die Gewinne nach oben schraubt. "Auch ohne neue Themen wie Cyber-Versicherungen sehen wir Wachstumspotenziale. Wir haben unsere Marktanteile analysiert und sehen, dass mehr Geschäft zu holen ist. In einigen Regionen sind wir unterrepräsentiert." Das gelte auch für vermeintlich gesättigte Märkte wie die USA. Von ihren Renditevorstellungen werde die Münchener Rück dabei aber nicht abrücken, sagte Wenning.

Quelle: ntv.de, bad/rts

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