Wirtschaft

Kredite und Spende Microsoft fördert nun auch Wohnraum

Die Mieten in Seattle und Umgebung sind in den vergangenen acht Jahren um 96 Prozent gestiegen.

Die Mieten in Seattle und Umgebung sind in den vergangenen acht Jahren um 96 Prozent gestiegen.

(Foto: imago/Westend61)

Seattle ist durch Microsoft und Amazon sowie die Ansiedlungen in deren Gefolge zu einer sehr teuren Technologiemetropole geworden. Die Schwächsten der Gesellschaft können die Mieten nicht bezahlen. Microsoft will dem nun etwas entgegenwirken.

Microsoft nimmt 500 Millionen US-Dollar in die Hand, um für günstigeren Wohnraum in der Nähe seines Hauptquartiers bei Seattle zu sorgen. Der Plan sieht Kredite von 475 Millionen Dollar sowie eine Spende von 25 Millionen Dollar für Hilfen an Obdachlose vor, wie der Software-Konzern ankündigte.

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Die Mieten in Seattle und Umgebung seien in den vergangenen acht Jahren um 96 Prozent gestiegen - und das mache es für Menschen mit geringen und mittleren Einkommen schwer, bezahlbaren Wohnraum zu finden, erklärte Microsoft-Manager Brad Smith in einem Blogeintrag.

Der Aufstieg von Amazon mit Hauptquartier in Seattle und zuvor schon von Microsoft aus dem benachbarten Redmond hatten die Region zu einem Technologie-Zentrum gemacht. Auch andere Tech-Unternehmen wie Apple haben hier Standorte, zudem siedeln sich Start-ups an. Mit Zehntausenden gut bezahlter IT-Experten stiegen die Mieten, zugleich gab es immer mehr Obdachlose.

Der Stadtrat von Seattle versuchte im vergangenen Jahr, mit einer neuen Steuer Geld zur Bekämpfung der Obdachlosigkeit zu heben. Größere Unternehmen sollten jährlich 275 Dollar pro Mitarbeiter zahlen. Nach massivem Widerstand aus der Wirtschaft wurde die Entscheidung aber wenige Wochen später wieder zurückgenommen.

Microsoft will jetzt 225 Millionen Dollar zu Zinsen unter dem Marktniveau an Immobilien-Entwickler verleihen, damit sie günstigeren Wohnraum bauen können. Weitere 250 Millionen Dollar sollen als Kredite zu marktüblichen Konditionen Wohnungen für Menschen mit niedrigen Einkommen unterstützen. Sie sollten denjenigen helfen, die weniger als 60 Prozent des lokalen Durchschnittseinkommens verdienten, schrieb die "Seattle Times".

Quelle: ntv.de, wne/dpa

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