Wirtschaft

Aktienkurs stürzt ab Micron kappt Produktion

Micron durchläuft eine "Durtsstrecke".

Micron durchläuft eine "Durtsstrecke".

(Foto: REUTERS)

Der US-Chiphersteller Micron Technology spürt die schwächere Nachfrage nach Smartphones und Computern. Zudem fällt der Ausblick auf das laufende Quartal enttäuschend aus. Die Anleger honorieren diese Angaben mit Liebesentzug.

Micron Technology hat in seinem ersten Geschäftsquartal zwar bei höheren Umsätzen die Marge kräftig gesteigert. Die Nachfrage nach Speicherchips sei aktuell aber schwächer als erwartet, weshalb sowohl die Produktion als auch die Investitionen gesenkt werden. Zudem fiel der Ausblick auf das laufende Quartal enttäuschend aus.

Micron Technology
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Investoren reagierten auf die nach Börsenschluss in den USA vorgelegten Pläne und die Geschäftsprognose verunsichert: Die Aktie des Halbleiterherstellers brach um 9 Prozent auf 31,05 US-Dollar ein und belastete weitere Aktien aus dem Technologiebereich wie Applied Materials, Nvidia oder Lam Research. Anleger sorgen sich, dass der Angebotsüberhang länger anhalten könnte als bisher von den Unternehmen in Aussicht gestellt.

Durststrecke bald vorbei

Für das laufende Geschäftsjahr 2018/19 per Ende August kappte Micron, dessen Chips in mobilen Geräte, Servern und SSD-Speichern zum Einsatz kommen, die Ausgaben um 1,25 Milliarden Dollar. Der Konzern will weniger DRAM- für PCs und NAND-Chips für Smartphones und andere mobile Geräte produzieren: Die DRAM-Produktion sieht Micron-CEO Sanjay Mehrotra nun etwa 15 Prozent höher (bisher rund 20 Prozent). Die Nachfrage nach den NAND-Chips dürfte im Geschäftsjahr um rund 35 Prozent zulegen, bisher hatte Mehrotra noch 35 bis 40 Prozent erwartet.

Der Manager bezeichnete die aktuelle Phase als "Durststrecke". Es gebe Anpassungen bei den Lagerbeständen und zum Teil auch saisonale Effekte. Im zweiten Halbjahr 2019 sollte die Nachfrage wieder anziehen, so Mehrotra. Marge steigt rasant Im laufenden Geschäftsquartal rechnet das Unternehmen mit einem Gewinnrückgang auf 1,75 Dollar je Aktie und Umsätzen von 5,7 Milliarden bis 6,3 Milliarden Dollar. Analysten hatten deutlich mehr erwartet.

Im abgelaufenen ersten Quartal konnte die Micron noch zulegen: Der Gewinn kletterte um 23 Prozent auf 3,29 Milliarden Dollar oder 2,81 Dollar je Aktie. Bereinigt verdiente das Unternehmen 2,97 Dollar je Anteil. Bei den Umsätzen verzeichnete Micron einen Zuwachs von 16 Prozent auf 7,91 Milliarden Dollar. Die Bruttomarge stieg den Angaben zufolge spürbar auf 58,3 von 55,1 Prozent.

Quelle: ntv.de, wne/DJ

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